Schweizer Leichtathletik-Fans wissen: Wenn eine Kambundji in einem Final steht, dann ist alles drin. Jüngster Beweis: Ditaji Kambundji (20). Die Bernerin setzt dem letzten EM-Tag aus Schweizer Sicht das Sahnehäubchen auf, läuft über 100 m Hürden zu Bronze.
Den Unterschied macht die jüngere Schwester von 200-m-Europameisterin Mujinga Kambundji (30) auf den letzten Metern, auf denen sie die Holländerin Nadine Visser noch abfängt und sich an ihr vorbei ins Ziel schiebt. Eine Hundertstelsekunde trennen Platz 3 von 4.
Halbfinal geht an Visser, im Final ist Kambundji vorne
«Ich kann es nicht glauben», sagt Kambundji. «Es ist so schnell gegangen. Der Wettkampf hat am Nachmittag gerade erst angefangen und jetzt stehe ich hier mit einer Bronzemedaille!» Die TV-Bilder zeigen Papa Safuka Kambundji, der auf der Tribüne das Glück kaum fassen kann. Ein Wahnsinn.
Blick: Ditaji Kambundji, Sie haben sich auf den letzten Metern regelrecht in die Medaille reingeworfen. Bewusst?
Kambundji: Jede will so schnell wie möglich im Ziel sein, man schmeisst sich da einfach rein. Ich habe das intuitiv gemacht. Erst habe ich gar nicht realisiert, dass es Bronze ist. Ich wollte einfach ein gutes Rennen machen.
War es ein Vorteil, auf Bahn 8 zu starten, abseits des Trubels?
Ich konnte mein Rennen durchziehen, ich habe mein Ding gemacht. Wenn man aussen läuft, weiss man manchmal einfach nicht, wo man steht. Darum ist sie nicht mein Favorit. Ich habe heute aus dieser Bahn 8 etwas Schönes gemacht. Das ändert meine Meinung über diese Bahn wahrscheinlich etwas (lacht).
Sie hatten bei der Nachwuchs-WM in Nairobi und an der Hallen-WM diesen Frühling Probleme mit Stürzen. Jetzt lief alles glatt. Wie haben Sie dieses Problem bewältigt?
Wir haben das angeschaut, aber vor der EM habe ich mich damit nicht mehr beschäftigt. Es ist immer ein Risiko da. Es sind 10 Hürden, die man überqueren muss, bis man im Ziel ist.
Zusammen mit Ihrer Schwester Mujinga haben Sie in München einen ganzen Medaillensatz gewonnen.
Das ist sehr cool. Wir teilen uns hier das Zimmer. Ich habe ihre Medaillen im Zimmer gestapelt gesehen und mir gedacht: «Wäre doch schön, wenn ich da noch eine dritte dazu legen könnte.»
Die legen Sie jetzt obendrauf?
Ja. (Lacht.)
Wie hilft sie Ihnen?
Ganz konkret: Sie hat mir heute die Haare gemacht (lacht.). Aber auch sonst hilft sie mir mit vielen Dingen. Fragt mich im entscheidenden Moment: «Hast du alles?» Sie ist halt meine grosse Schwester, die mir mit vielen Dingen helfen kann.
Sie sind schneller als die grosse Schwester. Mujinga war 24, als sie ihre erste Medaille gewonnen hat, Sie sind erst 20.
Das ist einfach sehr schön. Ich profitiere sehr viel von ihrer Erfahrung und von dem, was sie sich alles aufgebaut hat. Ich habe ihr viel zu verdanken.
Blick: Ditaji Kambundji, Sie haben sich auf den letzten Metern regelrecht in die Medaille reingeworfen. Bewusst?
Kambundji: Jede will so schnell wie möglich im Ziel sein, man schmeisst sich da einfach rein. Ich habe das intuitiv gemacht. Erst habe ich gar nicht realisiert, dass es Bronze ist. Ich wollte einfach ein gutes Rennen machen.
War es ein Vorteil, auf Bahn 8 zu starten, abseits des Trubels?
Ich konnte mein Rennen durchziehen, ich habe mein Ding gemacht. Wenn man aussen läuft, weiss man manchmal einfach nicht, wo man steht. Darum ist sie nicht mein Favorit. Ich habe heute aus dieser Bahn 8 etwas Schönes gemacht. Das ändert meine Meinung über diese Bahn wahrscheinlich etwas (lacht).
Sie hatten bei der Nachwuchs-WM in Nairobi und an der Hallen-WM diesen Frühling Probleme mit Stürzen. Jetzt lief alles glatt. Wie haben Sie dieses Problem bewältigt?
Wir haben das angeschaut, aber vor der EM habe ich mich damit nicht mehr beschäftigt. Es ist immer ein Risiko da. Es sind 10 Hürden, die man überqueren muss, bis man im Ziel ist.
Zusammen mit Ihrer Schwester Mujinga haben Sie in München einen ganzen Medaillensatz gewonnen.
Das ist sehr cool. Wir teilen uns hier das Zimmer. Ich habe ihre Medaillen im Zimmer gestapelt gesehen und mir gedacht: «Wäre doch schön, wenn ich da noch eine dritte dazu legen könnte.»
Die legen Sie jetzt obendrauf?
Ja. (Lacht.)
Wie hilft sie Ihnen?
Ganz konkret: Sie hat mir heute die Haare gemacht (lacht.). Aber auch sonst hilft sie mir mit vielen Dingen. Fragt mich im entscheidenden Moment: «Hast du alles?» Sie ist halt meine grosse Schwester, die mir mit vielen Dingen helfen kann.
Sie sind schneller als die grosse Schwester. Mujinga war 24, als sie ihre erste Medaille gewonnen hat, Sie sind erst 20.
Das ist einfach sehr schön. Ich profitiere sehr viel von ihrer Erfahrung und von dem, was sie sich alles aufgebaut hat. Ich habe ihr viel zu verdanken.
Im Halbfinal ist der Zieleinlauf übrigens noch umgekehrt, da hat Visser, die im gleichen Lauf startet wie Kambundji, die Nase vorn. Doch eben: Wenns um alles geht, werden die Kambundjis noch einmal stärker. Was für die grosse Schwester gilt, scheint auch für Ditaji zu gelten. Und so hat Familie Kambundji den München-Medaillensatz nun komplett: Mujinga holt Gold und Silber, Ditaji Bronze.
Gold geht im Hürden-Wettkampf an die Polin Pia Skrzyszowska in 12,53, Silber an die Ungarin Luca Kozak (12,69). Und der unglücklichen Visser bleibt Platz vier. Die andere Schweizerin schafft den Sprung in den Final nicht. Für Noemi Zbären (28) ist im Halbfinal in 13,15 Sekunden Schluss.