Fertig Ferien für Mujinga Kambundji
«Ohne Frühstück ins Training – so sieht mein Alltag aus»

Blick-Kolumnistin Mujinga Kambundji beginnt nach ihren Ferien wieder mit ihrem Training. Die Bernerin gibt Einblick in ihren typischen Alltag.
Publiziert: 28.10.2023 um 08:54 Uhr
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Mujinga Kambundji erklärt uns, wie ein normaler Tag für sie aussieht.
Foto: imago/Beautiful Sports
Mujinga Kambundji

So, meine Ferien sind vorbei. Wie ich euch in meiner letzten Kolumne erzählte, habe ich die Entscheidung getroffen, dieses Mal nicht ins Ausland zu gehen. Ich habe mich zu Hause erholt. Das hat mir wirklich gutgetan.

Ich brauchte das nach einer anstrengenden Saison und nutzte die Zeit, um Dinge zu tun, für die ich während des restlichen Jahres keine Zeit habe. Wie zum Beispiel meinen Keller aufzuräumen. Und so habe ich diese Woche wieder mit dem Training begonnen, aber es ist (noch) nicht zu intensiv. Im Moment geht es meinem Fuss gut.

Blick-Kolumnistin Mujinga Kambundji

Mujinga Kambundji (31) ist die schnellste Frau, die die Schweiz je gesehen hat. Die Bernerin hält über 60 m, 100 m und 200 m den Schweizer Rekord. Sie ist Hallen-Weltmeisterin über 60 m, Europameisterin über 60 und 200 m, vor einem Jahr holte sie über 100 m EM-Silber. 2019 gewann sie an der WM in Doha WM-Bronze. Einer ihrer grössten Erfolge: Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio erreichte sie sowohl über 100 als auch über 200 m den Final. 2019 und 2022 wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Für Blick schreibt die Sprinterin von Juli 2023 bis zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 einmal im Monat eine Kolumne über das, was sie gerade bewegt.

Schnellste Frau der Schweiz: Mujinga Kambundji.
Keystone

Mujinga Kambundji (31) ist die schnellste Frau, die die Schweiz je gesehen hat. Die Bernerin hält über 60 m, 100 m und 200 m den Schweizer Rekord. Sie ist Hallen-Weltmeisterin über 60 m, Europameisterin über 60 und 200 m, vor einem Jahr holte sie über 100 m EM-Silber. 2019 gewann sie an der WM in Doha WM-Bronze. Einer ihrer grössten Erfolge: Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio erreichte sie sowohl über 100 als auch über 200 m den Final. 2019 und 2022 wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Für Blick schreibt die Sprinterin von Juli 2023 bis zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 einmal im Monat eine Kolumne über das, was sie gerade bewegt.

Aber heute möchte ich euch mal meinen Alltag zeigen. An einem typischen Tag stehe ich normalerweise um 8:45 Uhr auf – das ist die Uhrzeit, die es mir ermöglicht, nicht zu spät zum Training zu kommen. Dann bereite ich mich vor. Ich muss zugeben, dass ich morgens nicht frühstücke. Aber ich hole mir gerne einen Kaffee, den ich zu Hause oder im Auto trinke.

Dreistündige Trainingseinheiten warten bald

Im Winter trainieren wir normalerweise um 10 Uhr. Ausser am Montag. Denn dann fahre ich nach Zürich und wir fangen um 10.30 Uhr an. Aber bleiben wir bei Bern. Im Moment sind die Trainingseinheiten kurz, aber schon bald werden sie drei bis dreieinhalb Stunden dauern.

Oft fahre ich direkt zum Essen nach Hause. Unterwegs halte ich manchmal an, um Einkäufe zu erledigen. Wenn ich dann zu Hause ankomme, esse ich etwas Einfaches. Manchmal habe ich bereits selbst zubereitete Salate oder Reste vom Vorabend. Und wenn nichts vorhanden ist, bereite ich etwas zu, wofür ich nicht länger als zehn Minuten brauche.

Das Abendessen koche ich gerne selber

Nach dem Mittagessen lege ich mich gerne 15 bis 20 Minuten hin, um mich vom Training zu erholen und zu verdauen. Danach fülle ich den Rest des Nachmittags mit Aufgaben, die ich von zu Hause aus erledigen muss. Es kommt auch vor, dass ich zwei- bis dreimal pro Woche zur Physiotherapie gehe. Und je nach Jahreszeit habe ich auch Termine für Shootings oder mit den Medien.

Bevor der Tag zu Ende geht, schreibe ich mir auch mein Programm für den nächsten Tag auf. In dieser Zeit jetzt bin ich etwas mehr zu Hause und da ich gerne koche, stelle ich mich oft an den Herd. Ich gehe eher spät – gegen 19:30 bis 20:00 Uhr – in die Küche. Nach dem Essen räume ich meine Küche auf und mache meine Fussübungen. Wenn ich Zeit und Lust habe, schaue ich mir auch gerne einen Film vor dem Fernseher an. Normalerweise schlafe ich gegen Mitternacht ein.

Der Samstag ist der härteste Tag der Sechstage-Woche

Ja, mein Beruf unterscheidet sich doch sehr von dem von Herr und Frau Jedermann. Eine Woche ist wie die andere, aber eben doch nicht gleich. Es kommen immer noch einige Termine dazu. Es kommt fast nie vor, dass ich eine Woche habe, in der nichts geplant ist. Ich muss am Sonntagabend planen und stelle mir immer viele praktische Fragen. Eigentlich simple Sachen. Doch wenn ich zum Beispiel ein grosses Fotoshooting habe, muss ich das Packen eines Koffers mit vielen Kleidern einplanen.

Sicher auch ungewöhnlich ist, dass sich bei mir ruhige und intensive Wochen abwechseln. Als Sportlerin habe ich keine Fünf-Tage-Woche. Meine Woche geht bis Samstag, ein herkömmliches Wochenende habe ich nicht. Das war schon immer so. Ausserdem ist am Samstag oft das härteste Training der Woche, bei dem man am meisten leidet. Während bei vielen anderen Menschen der Freitagabend gleichbedeutend mit dem Beginn des Wochenendes ist, muss ich früh ins Bett, weil der nächste Tag intensiv wird.

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