Den WM-Titel vor einem Monat holte Mujinga Kambundji (32) über 60 m in der Halle. Nun eröffnet sie über 200 m früh ihre Freiluft-Saison. Im Gegensatz zum Titel im März ist sie über diese Distanz noch weit von ihrem Maximum entfernt – sehr weit.
In 23,51 Sekunden läuft Kambundji in der chinesischen Küstenmetropole Xiamen als Neunte und Letzte ins Ziel. Ihr Landesrekord liegt bei 22,05 s. Siegerin Anavia Battle (26, USA) stellt mit 22,41 s einen neuen Meetingrekord auf und ist über eine Sekunde schneller als die Schweizerin.
Kambundji vor Start: «Habe es mir zumindest eingeredet»
Als Kambundji zurück im Hotel ist, meldet sie sich mit einer Einschätzung: «Es ist leider nicht so gelaufen, wie ich wollte. Ich war die letzten paar Tage noch ein bisschen krank, wahrscheinlich wegen des Fluges. Heute hatte ich eigentlich das Gefühl, es ginge. Oder es mir zumindest eingeredet.» Der Start in der Kurve war entsprechend gut. «Auf den letzten 70 Metern war die Kraft dann total weg.»
Eigentlich hätte sie in China bleiben und in einer Woche nochmals einen 200-Meter-Start beim zweiten Diamond-League-Meeting in Shanghai wagen wollen – dort, wo sie sich vor einem Monat für einige Tage erholte und ihren WM-Titel feierte. «Ich muss nun überlegen, ob es Sinn macht, dort anzutreten.»
Wirbel um neuen Weltrekord
Nun war es schon so weit: Die im März offiziell eingeführten 300 Meter Hürden sind in Xiamen bereits teil des Programms. Hürden-Star Karsten Warholm (29, Nor) deklassiert seine Konkurrenz, läuft nach den ungewohnten drei Viertel Runden in 33,05 Sekunden ins Ziel. Die Organisatoren drücken ihm sofort ein Weltrekord-Schild in die Hände.
Offiziell dürften sie das jedoch noch gar nicht. Erst wenn die Disziplin etabliert ist, kommt ein offizieller Weltrekord aufs Tapet. Bis dann ist Warholms neue Topmarke erst eine Weltbestzeit. Auch zuvor war er über diese Distanz schon der Schnellste der Welt (33,26 s).
In der Königsdisziplin, dem 100-m-Sprint, zerreissen die Athleten keine Stricke. Akani Simbine (31) läuft als einziger unter 10 Sekunden (9,99 s). Vor zwei Wochen ist er schon 9,90 gelaufen. Dennoch unterstreicht der Südafrikaner seinen Rekord, mit dem er sogar Sprint-Legende Usain Bolt (38) übertrumpft: Es ist sein elftes Jahr in Folge, in dem er unter 10 Sekunden läuft. Bolt kam auf eine zehnjährige Serie.
26.4. – Xiamen (China)
3.5. – Shanghai
16.5. – Doha (Katar)
25.5. – Rabat (Marokko)
6.6. – Rom
12.6. – Oslo
15.6. – Stockholm
20.6. – Paris
5.7. – Eugene (USA)
11.7. – Monaco
19.7. – London
16.8. – Chorzow (Polen)
20.8. – Lausanne
22.8. – Brüssel
27./28.8. – Finals in Zürich
Preisgeld:
Der Sieger pro Meeting und Disziplin erhält 8500 Franken (10'000 Dollar). Im Final in Zürich sind es 25'000 Franken. Dahinter wird nach Rang abgestuft. Neu gibt es ausgewählte Disziplinen, die mehr Preisgeld geben. Diese können von Meeting zu Meeting unterschiedlich sein. In solchen gibts 17'000 Franken für den Sieg und 42'000 Franken für den Finalsieg (Währungsumrechnung Stand anfangs April).
26.4. – Xiamen (China)
3.5. – Shanghai
16.5. – Doha (Katar)
25.5. – Rabat (Marokko)
6.6. – Rom
12.6. – Oslo
15.6. – Stockholm
20.6. – Paris
5.7. – Eugene (USA)
11.7. – Monaco
19.7. – London
16.8. – Chorzow (Polen)
20.8. – Lausanne
22.8. – Brüssel
27./28.8. – Finals in Zürich
Preisgeld:
Der Sieger pro Meeting und Disziplin erhält 8500 Franken (10'000 Dollar). Im Final in Zürich sind es 25'000 Franken. Dahinter wird nach Rang abgestuft. Neu gibt es ausgewählte Disziplinen, die mehr Preisgeld geben. Diese können von Meeting zu Meeting unterschiedlich sein. In solchen gibts 17'000 Franken für den Sieg und 42'000 Franken für den Finalsieg (Währungsumrechnung Stand anfangs April).