Es war an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio, als Ajla Del Ponte (27) zusammen mit Mujinga Kambundji (31) die Schweiz als Weltmacht im Frauen-Sprintfinal erstrahlen liess. Doch seither erlebte die Tessinerin nur noch Pleiten, Pech und Pannen.
2022 verpfuschen ihr hartnäckige Oberschenkelentzündungen das Jahr. 2023 wird gar zum Totalausfall: Nach der OP wegen eines dreifachen Stressbruchs am Schienbein läuft sie im Mai ihre einzigen zwei Rennen, ehe sie wegen einer Oberschenkel-Muskelverletzung die Saison abbricht.
Zwei Meetings in der Schweiz über Pfingsten
Doch nun ist Del Ponte wieder fit. Letzte Woche lief sie bei einem Meeting in Holland die 100 Meter in 11,42 Sekunden. Trainer Laurent Meuwly zu Blick: «Das war ein guter Saisoneinstieg nach dieser langen Pause. Zwar braucht sie noch mehr Erholungszeit zwischen intensiven Trainingseinheiten, aber es geht immer besser.»
Nun soll Del Ponte mit Rennpraxis wieder Schritt für Schritt an ihr einstiges Niveau herangeführt werden. Dafür läuft sie an Pfingsten zweimal in der Schweiz: Am Samstag ist Del Ponte in Zofingen am Pfingstmeeting gemeldet, am Pfingstmontag in Basel. Zofingen wird der erste Start der Olympia-Heldin auf Schweizer Boden nach 631 Tagen! Trainer Meuwly: «Physisch ist Ajla bereit. Wir hoffen, dass sie nun jedes Mal schneller läuft. Aber natürlich braucht es noch einige Wochen, um wieder ganz kompetitiv zu sein.»
Die Pfingstauftritte werden zeigen, ob für Del Ponte in der Comeback-Saison noch Auftritte an der EM im Juni (Limite 11,24 sec) und Olympia in Paris (Limite 11,07 sec) realistisch werden können.