Der Wettkampf verlief allerdings nicht nach dem Gusto des Jahres-Weltbesten (8,45 m). Nach einem Nuller und 7,90 m im zweiten Versuch, die letztlich nicht für das Zwölferfeld im Final gereicht hätten, war die Qualifikation noch nicht in trockene Tücher gelegt. Der Befreiungsschlag kam erst im dritten und letzten Versuch.
«Abhaken. Für den Final ist wieder alles offen, das Feld liegt eng beieinander», sagte der 22-jährige Mehrkämpfer, der den Spezialisten im Weitsprung nur zu gerne eine Medaille wegschnappen möchte. Die besten sieben Athleten der Qualifikation trennten nur 20 cm.
Auch Moser schafft Final-Qualifikation
Das Bonmot «Unverhofft kommt oft» traf auf Angelica Moser zu. Die Stabhochspringerin zog mit bescheidenen 4,35 m in den WM-Final (Nacht auf Montag) ein. Nachdem die Zürcherin auf 4,50 m zum dritten Mal gescheitert war, verliess sie schwer enttäuscht die Matte.
«Ich wollte nur noch aus dem Stadion und der Trainerin sagen, sie solle den Flug umbuchen», schilderte die Zürcherin ihre Gefühlslage. Etwas überraschend bekundeten viele Athletinnen Mühe mit der Anlage. In der Regel müssen beim Grossanlass rund 20 cm mehr geboten werden, um in den Final vorzustossen.
Der Weitspringer Benjamin Gföhler hingegen schied aus. Er zeigte drei gültige Versuche mit der Regelmässigkeit eines Schweizer Uhrwerks. Die Weiten lagen zwischen 7,39 und 7,41 m. Der Zürcher trat nicht ganz fit zum Wettkampf an. (SDA)