Der vierfache Olympiasieger Mo Farah (39) enthüllte in der BBC-Dokumentation «The Real Mo Farah» (Der echte Mo Farah), dass er als Kind von Menschenhändlern von Somalia nach Grossbritannien verschleppt wurde. Das Geständnis des Leichtathletik-Star hat grosse Wellen geschlagen, so gross, dass die britische Polizei nun Ermittlungen aufgenommen hat. Jedoch nicht gegen Farah, sondern gegen die Menschenhändler. «Die Berichte in den Medien über Sir Mo Farah sind uns bekannt», teilt die Polizei am Donnerstag mit.
«Spezialisten haben Ermittlungen in die Wege geleitet und beurteilen momentan die verfügbaren Informationen», schreibt die Polizei weiter. Dass jetzt Ermittlungen aufgenommen werden, begründet die MET mit dem «öffentlichen Interesse».
Farah musste Zwangsarbeit leisten
Der 39-Jährige offenbarte in der Dokumentation, dass er eigentlich Hussein Abdi Kahin heisst. Sein Vater starb im somalischen Bürgerkrieg als Farah vier Jahre alt war. In Grossbritannien hatte er eine neue Identität angenommen und musste bei der untergebrachten Familie Zwangsarbeit leisten.
Erst nach mehreren Jahren durfte Farah die Schule Besuchen, dort half ihm sein Sportlehrer die britische Staatsangehörigkeit zu erlangen. Dass er diese nun verliert, dementierte das britische Innenministerium bereits. Farah wurde 2017 von der Queen zum Ritter geschlagen. (jsl)