Keine Fragen zum Thema Katar
Deutscher Weltmeister fordert, dass Spieler in Ruhe gelassen werden

Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach hält Fragen an Nationalspieler zum Thema Katar während des Turniers für nicht förderlich. Als Spieler habe man anderes im Kopf als «diese Sachen, die da passieren.»
Publiziert: 08.11.2022 um 08:16 Uhr
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Christoph Kramer findet, dass die Spieler während der Weltmeisterschaft keine Katar-Fragen gestellt bekommen sollten.
Foto: Borussia Moenchengladbach via Ge

«Ich finde es nicht zielführend, wenn man während der WM als Medien aktive Spieler dazu befragt. Denn es gibt keine zwei Meinungen zu dem Thema, und auch kein Profifussballer hat eine andere Meinung dazu», sagt Christoph Kramer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Kramer wird während der WM als ZDF-Experte zum Einsatz kommen. Der Profifussball werde auf die Problematik «nicht zu knapp» hinweisen, sagt der Rio-Weltmeister weiter: «Es ist gut und wichtig, dass dies thematisiert wird. Ich glaube aber, dass der Sport während der WM ganz klar im Mittelpunkt stehen wird. Als Spieler hast du dann anderes im Kopf als diese Sachen, die da passieren und an Tragik natürlich nicht zu überbieten sind.»

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Auch DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff hatte zuletzt betont, die Diskussionen um WM-Gastgeber Katar während des Turniers bestmöglich von der Mannschaft fernhalten zu wollen. «Wir hoffen, dass wir uns während des Turniers auf den Sport konzentrieren können», sagte der 54-Jährige: «Wir wollen uns da nicht wegducken, haben aber gleichzeitig einen Präsidenten da, der sich des Themas stark angenommen hat.»

Es gehe darum, «als deutscher Fussball eine Stimme zu haben», führte Bierhoff aus. Und mit Bernd Neuendorf sei «eine Repräsentanz da, um für uns zu sprechen». Man werde aber auch in der Mannschaft «nicht alle Fragen umschiffen können» und deshalb die Spieler «auf dem aktuellen Stand» halten, sagte der Geschäftsführer. Dabei gelte es, bei aller Negativität rund um die Menschenrechte in Katar «eine Freude» auf das Turnier zu wecken. (AFP/sme)

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