Angeführt vom seit Wochen glänzend aufgelegten Superstar Neymar, aber wie schon in Russland vor vier Jahren ohne eine einzige Kraft aus der Fussball-Bundesliga will Rekord-Champion Brasilien in Katar nach seinem sechsten WM-Stern greifen. Nationaltrainer Tite mischte im 26er-Kader gestandene Namen wie Daniel Alves (39) und Thiago Silva (38) mit neuen Hoffnungsträgern wie den Stürmern Vini Jr. (22) und Rodrygo (21) von Champions-League-Sieger Real Madrid.
Arsenal-Verteidiger Gabriel Magalhaes (24) oder Liverpool-Star Roberto Firmino (31) dagegen sucht man vergebens im Aufgebot. Bei ManUtd-Flügel Antony (22) dagegen ist die Freude über die Nominierung riesig, wie ein Video aus seiner Stube beweist.
Neuer Anlauf für «Hexa-Jagd»
Der 61-Jährige Tite, der vor vier Jahren bei der «Hexa»-Jagd im Viertelfinal an Belgien gescheitert war, testete im aktuellen WM-Zyklus 84 Spieler in 50 Partien, spielte dabei 35 Mal gegen südamerikanische Rivalen und nur ein einziges Mal gegen einen Europäer (Tschechien). Brasilien marschierte ohne Niederlage durch die Eliminatorias.
Der fünfmalige Weltmeister startet am kommenden Montag die WM-Vorbereitung im Trainingszentrum von Juventus Turin und reist am 19. November nach Doha. Fünf Tage später folgt der Auftakt gegen Serbien. Weitere Gegner in der Gruppe G sind die Schweizer Nati (28. November) und Kamerun (2. Dezember).
Das WM-Aufgebot Brasiliens
Tor: Alisson Becker (Liverpool), Ederson (Manchester City), Weverton (Palmeiras)
Verteidigung: Daniel Alves (Pumas Mexiko-Stadt), Danilo, Bremer, Alex Sandro (alle Juventus Turin), Marquinhos (Paris St. Germain), Thiago Silva (Chelsea), Eder Militao (Real Madrid), Alex Telles (FC Sevilla)
Mittelfeld: Casemiro, Fred (beide Manchester United), Fabinho (Liverpool), Bruno Guimaraes (Newcastle), Lucas Paqueta (West Ham), Everton Ribeiro (Flamengo)
Angriff: Neymar (Paris St. Germain), Vini Jr, Rodrygo (beide Real Madrid), Richarlison (Tottenham), Raphinha (Barcelona), Antony (Manchester United), Gabriel Jesus, Gabriel Martinelli (beide Arsenal), Pedro (Flamengo). (AFP)