Kirill Tereshin wollte als MMA-Kämpfer Karriere machen und im Ring mit seinem Bizeps imponieren. Der Russe verfällt dem Muskel-Wahn, spritzt sich die Arme mit einer vaseline-ähnlichen Substanz auf. Bis er aussieht wie die Comic-Figur Popeye. Über 60 cm Umfang haben seine Oberarme. Doch statt Ruhm und Ehre bringen sie ihm beinahe den Tod.
«Ohne medizinische Behandlung kann das sogar tödlich enden», sagte ihm bereits 2019 der Chirurg Dr. Dmitry Melnikow, der in einem Krankenhaus in Moskau arbeitet. Das Problem: Der injizierte Stoff greift das Gewebe an, durchweicht Muskeln und Haut.
Als er zum Arzt kommt, hätte die Popeye-Kopie «hohes Fieber» und «grosse Schmerzen» gehabt, er sei sehr schwach gewesen, so der Arzt.
Schwierigste OP muss wegen Corona warten
Bereits 1,3 Kilogramm totes Gewebe und ausgehärtete Masse hat Dr. Melnikow in mehreren Operationen aus seinen Armen extrahiert. Doch die schwierigste Operation steht ihm erst noch bevor – und muss gemäss «East2West News» nun wegen Corona warten.
«Ich bin erst 24 Jahre alt und mein Immunsystem ist bisher mit der Entzündung fertig geworden, aber ich weiss wirklich nicht, was als Nächstes passieren wird», sagt Tereshin.
«Ich habe Angst, es war eine Dummheit»
Das Problem beim letzten Schritt sei nun, dass er danach seinen Arm nicht mehr bewegen könnte. «Der Nerv, der für die Empfindlichkeit der Arme verantwortlich ist, befindet sich im Inneren», sagt der Patient. «Gott bewahre, dass diesem Nerv etwas passiert und ich meinen Arm nicht mehr bewegen kann. Ich habe wirklich Angst.»
Er habe sich die Arme mit 20 vergrössert aus seiner «eigenen Dummheit». Tereshin bereut die total verunglückte Schönheits-OP längst, musste seine MMA-Träume begraben. «Ich habe nicht über die Konsequenzen nachgedacht», sagt er. «Ich bin selber schuld.» (sme)