Nach dem Zittersieg am Mittwoch gegen Georgien sorgt die Schweiz dank Nikola Portner in Klaipeda gleich zu Beginn für scheinbar klare Verhältnisse. Der Keeper des deutschen Meisters Magdeburg lässt während knapp einer Viertelstunde keinen Gegentreffer zu. Dies nutzen seine Kollegen für sieben Treffer in Serie zum 8:2. Die Schweizer überzeugen in dieser Phase auch mit temporeichem Spiel. Der schwache Auftritt gegen Georgien war offensichtlich ein Schuss vor den Bug, der seine Wirkung nicht verfehlte.
Nach der klaren Pausenführung gerät die Schweizer Equipe jedoch wie aus heiterem Himmel noch aus dem Gleichgewicht: Andy Schmid erwischt nicht den besten Tag, Samuel Röthlisberger kassiert die Rote Karte, die Fehlschüsse häufen sich. Die Litauer kommen bis auf ein Tor heran. Portner und Lenny Rubin mit 10 Toren aus 10 Schüssen retten den Kollegen aber den zweiten umkämpften Sieg innert der Woche.
Nati-Coach Suter: «Wirklich eng wurde es nicht»
«Das sind ganz wichtige vier Punkte», erklärte Trainer Michael Suter. «Die geben viel Freiraum für die nächsten Monate. Kompliment an die Mannschaft, dass sie dieses Ziel erreicht hat.» Die erste Halbzeit sei nahezu perfekt gewesen, dass am Ende doch noch etwas enger wurde, liege irgendwie in der Natur der Sache. «Ähnlich wie gegen Georgien verpassten wir drei, vier, fünf Chancen auf den Matchball. Aber wirklich eng wurde es dennoch nicht.»
Die ersten zwei Teams pro Gruppe (total 8) plus die besten vier Gruppendritten qualifizieren sich für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland – ein Muss für die Truppe von Suter. Am späteren Nachmittag empfangen die Georgier in der Schweizer Gruppe noch Ungarn. Anfang März 2023 wird die Schweiz dann den Gruppenfavoriten Ungarn in Schaffhausen empfangen. Im Kampf um den 2. Platz hat sie aber schon mal vorgelegt. (SDA)