Das Ausrufezeichen der Krienser im Winter war gross. Erst hat der HC Kriens-Luzern Nati-Star Andy Schmid (39) geholt. Wenig später haben die Klub-Bosse Kadetten-Captain Dimitrij Küttel (28) und Bundesliga-Kreisläufer Johan Koch (31) von den Füchsen aus Berlin vorgestellt. Nur: Letzterer hat bisher kein einziges Spiel für die Innerschweizer absolviert. Und er wird auch in Zukunft keines mehr bestreiten.
Koch hat sich im März – damals noch im Dress der Berliner – eine komplexe Schulterverletzung zugezogen. Wie die Krienser nun bekannt geben, verunmöglicht diese Verletzung eine Fortführung seiner Karriere. «Leider brachten die angewandten Therapien keine Verbesserungen mit sich, und ein operativer Eingriff ist mit nicht abschätzbaren Risiken verbunden», wird der dänische Kreisläufer, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte, in einer Mitteilung zitiert.
Zurück nach Berlin
«Nach reiflichen Überlegungen zusammen mit dem HCKL und diversen Konsultationen bei verschiedenen Spezialisten sind wir zum gemeinsamen Entschluss gelangt, den Kontrakt aufzulösen», so Koch. Zeitgleich gibt er sein Karriereende bekannt.
Der zweifache Familienvater wird nun nach Berlin zurückkehren, «wo er seinen eingeschlagenen, beruflichen Weg weiterverfolgen möchte», heisst es weiter. Koch bedauert, dass er nie für den Klub auflaufen konnte. «Ich habe mich hier wirklich sehr wohlgefühlt.»
Dennoch kann der Däne auf eine wunderbare Karriere zurückblicken. Mit dem Nationalteam wurde er einst U21-Weltmeister. Über Kristianstad und Emsdetten landete Koch bei den Kadetten Schaffhausen, wo er 2016 das Double und ein Jahr später den Meistertitel gewann. Bei den Füchsen in Berlin holte er 2018 den EHF-Pokal. Insgesamt absolvierte er 151 Bundesligaspiele.
Vor dem Heimspiel am 19. Oktober gegen den RTV Basel wird Koch von den HCKL-Verantwortlichen offiziell verabschiedet. (mam)