Mindestens bezüglich ausgewiesenen Budgets sind die Kadetten Schaffhausen und der HC Kriens-Luzern die beiden Schwergewichte im Schweizer Handball. Für nächste Saison rüsten beide Klubs nochmals auf. Das grösste Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt setzte Kriens im Dezember mit der Verpflichtung von Andy Schmid (38). Seither haben ihm die Klub-Bosse Kadetten-Captain Dimitrij Küttel (28) und Bundesliga-Kreisläufer Johan Koch (31, Füchse Berlin) an die Seite gestellt.
«Bei Andy hat sich uns eine einmalige Chance geboten, die wir einfach nutzen mussten. Und am Kreis hätten wir durch den Ausfall von Filip Gavranovic sowieso gehandelt», sagt der Krienser CEO Nick Christen über seine Top-Transfers.
Es werden noch mehr Spieler kommen
Die Shoppingtour der Zentralschweizer ist noch nicht abgeschlossen. Auf der Goalie-Position und insbesondere im linken Rückraum bestehe noch Handlungsbedarf. Gerüchte um den 51-fachen deutschen Nationalspieler Fabian Böhm (32) will Christen nicht kommentieren. Aber der Name unterstreicht die Ambitionen des Klubs. «Natürlich sind wir mit Andy Schmid für Neuzugänge attraktiver geworden. Entscheidend ist aber das Gesamtprojekt mit der neuen Pilatus-Arena ab 2024 und Luzern als attraktive Region. Sicher wechselt niemand allein wegen des Geldes zu uns», sagt Geschäftsführer Christen.
Stichwort Geld: Wie tief greift Kriens-Luzern für die prominenten Neuzugänge in die Taschen? «Wir haben das Budget leicht erhöht, liegen aber immer noch im Bereich um die zwei Millionen Franken pro Jahr», so Christen.
Auch Schaffhausen auf Transfermarkt aktiv
Auch der Branchenprimus aus Schaffhausen war auf dem Transfermarkt aktiv: Mit Martin Ziemer (38) kommt aus Erlangen ein neuer Nummer-1-Goalie, der auch in der Bundesliga noch einen Arbeitgeber gefunden hätte. Der Top-Neuzugang im Rückraum heisst Sandro Obranovic (29). «Dank ihm bekommen wir neben Joan Canellas einen weiteren erfahrenen Spieler, der unseren Angriff leiten kann», sagt Kadetten-Sportchef David Graubner. Eine Einschätzung, die Obranovic aktuell in der Champions League mit Top-Leistungen für seinen jetzigen Klub Zagreb bestätigt.
Sicher ist: Die beiden letztjährigen Cupfinalisten haben auf dem Transfermarkt die nächste Saison schon richtig lanciert.