Die Kadetten Schaffhausen sind zum 14. Mal Schweizer Meister im Handball. Das Team von Trainer Hrvoje Horvat gewinnt das entscheidende fünfte Finalspiel gegen Kriens-Luzern zu Hause 32:25.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (12:12) ziehen die Kadetten bis zur 42. Minute auf 20:15 davon. Kurz darauf verlieren der Krienser Milos Orbovic die Nerven und werden aufgrund einer Tätlichkeit mit einer Roten Karte vom Feld verwiesen. In der 40. Minute hatte schon der Schaffhauser Torben Matzken wegen des gleichen Vergehens die Rote Karte kassiert. Auch sonst kochten die Emotionen in der mit 3500 Zuschauern ausverkauften Arena hoch.
Mehr zu Handball
Kein Happy End für Kriens-Luzern
In der 45. Minute führten die Kadetten beim 23:16 gar mit sieben Toren, womit die Vorentscheidung gefallen war. Die grössere Routine und Breite der Gastgeber machte sich in der letzten Halbzeit der Saison bemerkbar. Odinn Rikhardsson zeichnete sich bei den Schaffhausern als achtfacher Torschütze aus, bei den Gäste traf Marin Sipic neunmal.
Für Kriens-Luzern, das noch nie den Meistertitel geholt hat, war es nach dem Rücktritt des jetzigen Nationaltrainers Andy Schmid im Januar und des Kreuzbandrisses von Spielmacher Jonas Schelker schon ein grosser Erfolg, überhaupt die Finalissima erreicht zu haben. Das war aber zunächst selbstredend nur ein schwacher Trost. Die beiden Teams standen sich schon vor einem Jahr im Final gegenüber, damals siegten die Kadetten 3:1.
Kadetten haben Nerven aus Stahl
Zu Beginn hatten die Vorteile auf Seiten der Zentralschweizer gelegen. Nach 15 Minuten führten die Gäste 7:4, deren französischer Torhüter Kevin Bonnefoi hatte sechs der ersten zehn Schüsse der Schaffhauser pariert. Jedoch glichen die Gastgeber die Partie mit drei Toren in Serie bis zur 20. Minute wieder aus.
Zum dritten Mal nach 2013 und 2016 wurde der Schweizer Meister in einem entscheidenden fünften Finalspiel ermittelt und zum dritten Mal waren die Kadetten involviert. Hatten sie das erste Mal gegen Wacker Thun noch verloren, behielten sie nun das zweite Mal die Oberhand.