Auf einen Blick
- Zum Auftakt trifft die Handball-Nati am Freitag auf die Färöer (18 Uhr)
- Bereits am Donnerstagabend geht es in Basel mit der EM los
- Die Nati-Spielerinnen Kündig und Emmenegger geben Einblick
Ein EM-Tempel mit schwarzer Bestuhlung. Die Basler St. Jakobshalle ist herausgeputzt für die besten Handballerinnen Europas. Und die Schweizerinnen sind mittendrin. Am Donnerstag gehts los. Spanien und Portugal (18 Uhr) eröffnen das Turnier, dann trifft Frankreich auf Polen (20.30 Uhr). Parallel wird in Ungarn und Österreich gespielt.
Die Schweizerinnen holen am Donnerstagmittag im Training den letzten Feinschliff. Die Nervosität steigt. Zum Auftakt ins Wochenende steht am Freitagabend das Duell mit den Färöern an (18 Uhr). Über 5000 Fans werden erwartet. Blick fühlt kurz vor dem langersehnten EM-Start in Basel den Puls.
Das jahrelange Ziel ist endlich da
«Ich bin nicht ganz sicher, ob es drei oder vier Jahre sind, aber diese Heim-EM ist schon sehr lange in unseren Köpfen», sagt Nati-Captain Kerstin Kündig (31). Sie hat es geschafft, dabei zu sein. Es war ein Rennen gegen die Zeit. Im September hatte sie noch eine Knie-OP. Letztlich hat es gut gereicht. «Ich bin seit einem Monat wieder am Spielen. Das konnte man nicht erwarten, dass es so kommt.» Da hat es sicher geholfen, dass die Schlüsselspielerin mit fast 100 Länderspielen, die in der Bundesliga bei Thüringen spielt, ein grosses Ziel vor Augen gehabt hat.
Heisse Tipps aus dem Mentaltraining
Spiele vor tausenden Zuschauern – und dann noch zu Hause – ist sich das junge Schweizer Team nicht gewohnt. Deshalb arbeitete die Nati in der Vorbereitung auch mit einem Mentaltrainer zusammen. Norwegen-Legionärin Mia Emmenegger (19) über ihre Erkenntnisse: «Er gab auch Atem-Tipps. Für den Fall, dass man den Fokus verliert, kann man Atemübungen machen. Das geht auch auf dem Feld. Er nannte es Doppelatmung.» Zweimal einatmen, einmal ausatmen. «Wenn man mal verschiesst oder einen Fehler macht. Dann denkt man in diesem Moment nicht. Das hilft.» Es sei viel um lösungsorientiertes Denken gegangen.
Der Charakter unserer Frauen-Nati
Nati-Captain Kerstin Kündig (31) erklärt vor dem EM-Auftakt: «Wir haben sehr schnelle Flügelspielerinnen, dadurch haben wir ein schnelles Spiel, gerade in der ersten und zweiten Welle.» Die Kombination aus verschiedenen Stärken prägt das Schweizer Spiel: «Von schnell über sprunggewaltig und wurfgewaltig ist alles dabei.»
Über sechs Tage Tausende Fans in Basel
Das Ticket-Update am Auftakttag: 3'500 Tickets sind für den Donnerstag abgesetzt, 4'600 für den Schweizer Abend am Freitag, 3'500 für den Samstag und über 5'000 für das Highlight am Sonntag, wo die Schweizerinnen auf Dänemark treffen (18 Uhr). Rund 5'500 können pro Spieltag verkauft werden. Es gibt also noch Tickets. Das wohl entscheidende Spiel für unsere Nati steigt am Dienstagabend gegen Kroatien (20.30 Uhr). Die Spiele der Hauptrunde und K.o.-Phase finden dann in Debrecen (Un) und Wien statt.
Gruppe D
Freitag, 29.11., 18 Uhr: Schweiz – Färöer
Freitag, 29.11., 20.30 Uhr: Dänemark – Kroatien
Sonntag, 01.12., 15.30 Uhr: Kroatien – Färöer
Sonntag, 01.12., 18 Uhr: Dänemark – Schweiz
Dienstag, 03.12., 18 Uhr: Färöer – Dänemark
Dienstag, 03.12., 20.30 Uhr: Kroatien – Schweiz
Gruppe C
Donnerstag, 28.11., 18 Uhr: Spanien – Portugal
Donnerstag, 28.11., 20.30 Uhr: Frankreich – Polen
Samstag, 30.11., 15.30 Uhr: Polen – Portugal
Samstag, 30.11., 18 Uhr: Frankreich – Spanien
Montag, 02.12., 18 Uhr: Polen – Spanien
Montag, 02.12., 20.30 Uhr: Portugal – Frankreich
Gruppe D
Freitag, 29.11., 18 Uhr: Schweiz – Färöer
Freitag, 29.11., 20.30 Uhr: Dänemark – Kroatien
Sonntag, 01.12., 15.30 Uhr: Kroatien – Färöer
Sonntag, 01.12., 18 Uhr: Dänemark – Schweiz
Dienstag, 03.12., 18 Uhr: Färöer – Dänemark
Dienstag, 03.12., 20.30 Uhr: Kroatien – Schweiz
Gruppe C
Donnerstag, 28.11., 18 Uhr: Spanien – Portugal
Donnerstag, 28.11., 20.30 Uhr: Frankreich – Polen
Samstag, 30.11., 15.30 Uhr: Polen – Portugal
Samstag, 30.11., 18 Uhr: Frankreich – Spanien
Montag, 02.12., 18 Uhr: Polen – Spanien
Montag, 02.12., 20.30 Uhr: Portugal – Frankreich
Verrückte Fans beim Startgegner
Beim Schweizer Startgegner, auf den Färöern, gingen 847 Tickets weg. Über ein Prozent der Bevölkerung der Inselgruppe mit 55'000 Einwohnern wird also diese Tage am Rheinknie sein. Umgerechnet auf die Schweiz wären es 144 Tausend, die an die Handball-EM reisen. Die ganze Stadt Lausanne.