Auf einen Blick
- Schweiz eines von drei Gastgeberländern für die EM 2024
- Frankreich kommt als Weltmeister und Vize-Olympiasieger
- Dänemark verzichtet freiwillig auf 637 Länderspiele Erfahrung
Dass ein grosses Turnier wie die EM 2024 in drei Ländern stattfindet, ist im Handball fast zur Normalität geworden. Die Schweiz hat dabei als Co-Gastgeberin zusammen mit Österreich und Ungarn das grosse Los gezogen. Denn neben unserer Nati spielen in Basel mit Frankreich und Dänemark jene zwei Nationen, die zusammen mit Norwegen den Frauen-Handball in den letzten Jahren dominiert haben.
Frankreich reist als Weltmeister und Vize-Olympiasieger in die Schweiz. Angeführt wird die Mannschaft von Captain Estelle Nze Minko (33). Die athletische Rückraumspielerin hat mit ihrem ungarischen Klub Györi im Sommer die Champions League gewonnen und stand bei Olympia und an der WM vor einem Jahr im All-Star-Team. All-Star-Auszeichnungen en masse sind auch im Lebenslauf von Frankreichs Torhüterin Laura Glauser (31) zu finden. Im Schatten dieser beiden Weltklasse-Spielerinnen wächst mit Kreisläuferin Pauletta Foppa (23) bereits die nächste Generation heran. Wobei heranwachsen angesichts von je einmal EM-, WM- und Olympia-Gold eine Untertreibung ist. Foppa wurde unmittelbar vor der EM zum Vize-Captain befördert.
Wirbel bei Nati-Gegner Dänemark
Während Frankreich die EM mit voller Kapelle in Angriff nimmt, diskutiert halb Dänemark darüber, wer im Aufgebot von Nationaltrainer Jesper Jensen fehlt – ein Zeichen dafür, welchen Stellenwert Handball in Dänemark geniesst. Für Wirbel sorgt beim Schweizer Gruppengegner insbesondere die Ausbootung von Torhüterin und Ex-Welthandballerin Sandra Toft (35). Mit Toft sowie Louise Burgaard (32), Kathrine Heindahl (32) und Mette Tranborg (28) lässt Trainer Jensen die Erfahrung von 637 Länderspielen zu Hause. Zudem bangt Dänemark noch um den Einsatz des angeschlagenen Rückraum-Stars Kristina Jørgensen (26) von CL-Sieger Györi.
Für Jensen kein Problem: «Wir haben in Dänemark genug gute Spielerinnen, um auch ohne einige unserer erfahrensten Spielerinnen eine starke EM-Mannschaft aufstellen zu können.» Der letzte grosse Titel der Däninnen liegt zwar schon etwas zurück, dafür gabs mit EM-Silber 2022 sowie zweimal WM- und einmal Olympia-Bronze an den letzten vier grossen Turnieren immer eine Medaille.