Dank Schmid und Goalie-Youngster
Schweizer Nati dreht Murks-Match gegen Finnland erst im Endspurt

Dieses EM-Quali-Spiel wurde enger, als es den Schweizern lieb sein konnte: Beim 32:30 über Finnland muss die Nati bis zum Schluss zittern. Mit Goalie Leonard Grazioli läuft ein ganz Junger zu Hochform auf.
Publiziert: 14.03.2021 um 16:16 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2021 um 19:06 Uhr
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Ein einziger Murks: Die Schweizer (hier Roman Sidorowicz) müssen gegen die Finnen hart kämpfen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Am Schluss holt ein 20-Jähriger die Kohlen aus dem Feuer: Leo Grazioli, blutjunger Goalie der Schweizer Handball-Nati, läuft in den letzten Minuten des EM-Quali-Spiels gegen Finnland zu Hochform auf. Der Keeper wehrt gegen die Finnen sieben Schüsse ab und hält den 32:30-Sieg für die Schweiz fest.

Die starke Leistung des Youngsters ist bitter nötig: Im Gegensatz zum lockeren 32:19-Erfolg gegen Finnland unter der Woche haben die Schweizer am Sonntag im Heimspiel viel mehr Mühe. Nie können sie den Gegner entscheidend distanzieren. Gehen sie in Führung, dauert es nicht lange, und die Finnen sind wieder dran. Es entwickelt sich ein enges Kampfspiel in der Schaffhauser BBC-Arena.

Schmid trifft 14-mal

Die zweite grosse Figur neben Grazioli im Schweizer Team: Superstar Andy Schmid (37). Der Bundesliga-Star erzielt 14 Treffer. Und hilft neben dem jungen Goalie in den Schlussminuten mit drei Toren und einem Assist, aus einem 27:28 noch ein 32:30 zu machen.

«Es hat überall ein bisschen gefehlt in der ersten Hälfte», analysiert Grazioli nach dem Murks-Match. «Die Defensive war zu wenig konsequent, wir Goalies auch. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft, sie zu zermürben.»

«Wir waren überrascht»

Die Schweizer liessen sich von den Finnen, bei denen Scharfschütze Max Granlund 10-mal traf, überrumpeln. «Wir waren überrascht, dass sie deutlich besser angreifen als noch am Donnerstag», so Samuel Röthlisberger. «Es wurde ein sehr mühsames Spiel. Wir haben uns sehr schwer getan, es hätte auch anders ausgehen können.» Immerhin gabs am Schluss noch den Sieg. «Wir sind überglücklich, dass wir einfach gewonnen haben. Wir wissen, dass wir es besser können.»

Die EM-Quali ist damit immer noch möglich. Das ist das Wichtigste, das weiss auch Nati-Coach Michael Suter. «Das Spiel war ein ‹Lehrblätz› für uns», so der Trainer, der mit seinem Team nach dem Spiel nicht allzu hart ins Gericht gehen mochte. Immerhin habe man die Favoritenrolle erfolgreich ausgefüllt. «Wir haben die vier Punkte, die wir wollten.» (eg)


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