Die Fakten: Mit einer satten Mehrheit von 53,8 % sagten die Stadtzürcher im November 2018 Ja zu einem echten Fussball-Stadion auf dem seit 13 Jahren brachliegenden Hardturm-Areal. Nur in der Schweizer Demokratie möglich: Weil gegen den von Gemeinderat und Stadtrat genehmigten Gestaltungsplan von der IG Freiräume Züri West das Referendum ergriffen wurde, muss am nächsten Wochenende in Zürich nochmals abgestimmt werden.
Nun mischt sich auch noch das links-extreme «Frauenstreik Kollektiv Zürich» in den Abstimmungskampf ein. Mit grösstenteils abstrusen Vorwürfen gegen den Männer-Fussball. Die Nati-Fusballerin Meriame Terchoun (FCZ) und GC-Spielerin Bettina Brülhart kontern.
Zur Abstimmung: Es geht um die exakt gleichen Zahlen wie vor 2 Jahren.
1 echtes Fussball-Stadion für den FC Zürich und GC mit 18 000 Plätzen.
0 Franken. Den Steuerzahler kostet die ganze Überbauung nichts. Im Gegenteil!
1,2 Mio Fr. erhält die Stadt Zürich jährlich an Baurechtszinsen.
174 gemeinnützige Wohnungen entstehen.
570 Wohnungen im mittleren Preissegment sind in den beiden Hochhäusern geplant.
Alles wie vor zwei Jahren gehabt. Doch jetzt ruft die linke Klimafeminismus-Gruppe zu einem Nein auf. Eines ihrer Argumente: «Mit einem Nein verhinderst du ein mono-funktionales Stadion für kommerziellem Männerfussball, der Gewalt, Sexismus, Rassismus, Homophobie und Transphobie nicht im Griff hat.»
«Sehr überrascht über die Aussagen»
Was hat dieses echte Fussball-Stadion mit Sexismus und Schwulenhass zu tun?
Bettina Brülhart, Spielerin von GC: «Ich bin sehr überrascht über die Aussagen des Frauenstreik Kollektivs Zürich. Man muss anerkennen, wie wichtig der Sport schon immer war, vor allem wenn es um das Thema Integration geht. Im Fussball wird auf der ganzen Welt die gleiche Sprache gesprochen. Das Argument des Sexismus kann man bei fast jedem Sportplatz-Neubau bringen, wenn man will.»
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Die offensive Mittelfeldspielerin weiter: «Ein richtiges Fussball-Stadion gibt hoffentlich auch uns Frauen die Möglichkeit, in diesem Stadion spielen zu können. Die FCZ-Frauen tragen ihre Champions-League-Partien ja auch schon im Letzigrund aus. Im Frauen-Fussball haben die Männer-Klubs eine extreme Leuchtturm-Funktion. Zudem: Es ist bereits 2018 über das Stadion abgestimmt worden. Das Stadion ist damals akzeptiert worden. Der FCZ und GC sind seit 125 Jahren Bestandteil dieser Stadt. Da gehört nun einfach einmal ein Fussball-Stadion dazu.
«Leben den Fussball gewaltfrei, offen und tolerant»
Nati-Spielerin Meriame Terchoun, Mitglied des Ja-Komitees, sagt zu BLICK: «Der Männerfussball könnte von einem Ja zum Stadion insofern davon profitieren, dass die vom Frauenstreik Kollektiv Zürich vorgebrachten Probleme im Frauenfussball nicht existieren, wir Frauen und unsere Fans leben den Fussball gewaltfrei, offen und tolerant. Bei uns spielt die Herkunft und die sexuelle Orientierung keine Rolle.»
Weiter sagt die FCZ-Mittelfeldspielerin Terchoun: «Der kommerzielle Männerfussball braucht eine für ihn rentable Heimstätte, davon würde auch der Frauenfussball profitieren. Zudem unterstützt der Männerfussball auch die Förderung des Breitenfussballs und dieser hat eine grosse Wirkung in der Integration und leistet damit einen wichtigen Beitrag gegen Rassismus und für Toleranz. Ich kämpfe sehr stark dafür und werde dies auch weiterhin tun, dass auch die Frauen der Axa Women's Super League von diesem Stadionbau profitieren. In dem sie Ihre Spiele ebenfalls dort austragen können. Darum für mich als Zürcher Spitzenfussballerin: Ein eindeutiges Ja zum Stadion.»
Ob auf dem Spielfeld oder auf den Rängen: Wir sind Frauen, die eine leidenschaftliche Bindung zum Fussball haben und diese regelmässig ausleben. 90 Minuten Fussball heisst für uns ein Auf und Ab der Gefühle. Fussball heisst für uns Emotionen pur!
Während viele von uns mit Mut, Lautstärke und Willenskraft ihren Platz in den männlich dominierten Fankurven einfordern und sich je länger je mehr Gehör verschaffen, kämpfen auf den Zürcher Spielfeldern weit über 8'000 (!) Mädchen und Frauen um den Ball. In der Rangfolge der beliebtesten Sportarten bei Mädchen kommt Fussball mittlerweile an die zweite Stelle. Das trainieren, spielen und unterstützen in einem Team stärkt den Zusammenhalt unter Mädchen und Frauen und führt verschiedenste Nationen und Gesellschaftsschichten über eine gemeinsame Liebe zusammen – dem Fussball.
Ein Fussballstadion nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Genauso wie das Opernhaus für Musiktalente, das Kunsthaus für Kunstschaffende oder das Schauspielhaus für Schauspieler*innen fungiert es als Leuchtturm, der weit über den Profifussball hinausstrahlt und tausende Kinder und Jugendliche zum Fussballspielen motiviert. Auch wir Mädchen und Frauen sind darauf angewiesen, wollen wir den Frauenfussball professionalisieren. Wenn es nicht einmal für die zwei erfolgreichsten Zürcher Fussballclubs FCZ und GCZ zu einem Stadion reicht, wie soll sich denn der Frauenfussball weiterentwickeln? Ein Grund mehr, uns Fussballerinnen zu unterstützen und den Wandel mit dem neuen Austragungsort voranzutreiben.
Wer hingegen den Fussball pauschal als Machosport und Männerdomäne verunglimpft, kehrt all denjenigen Mädchen und Frauen den Rücken zu, welche die bestehende Ungleichbehandlung in den Fankurven und auf dem Spielfeld aktiv zu ändern versuchen.
Wir rufen deshalb besonders alle Frauen dazu auf, am 27. September 2020 ein Ja zum Stadion in die Urne zu legen. Es ist an der Zeit, dass Zürich endlich ein richtiges Fussballstadion erhält!
Ob auf dem Spielfeld oder auf den Rängen: Wir sind Frauen, die eine leidenschaftliche Bindung zum Fussball haben und diese regelmässig ausleben. 90 Minuten Fussball heisst für uns ein Auf und Ab der Gefühle. Fussball heisst für uns Emotionen pur!
Während viele von uns mit Mut, Lautstärke und Willenskraft ihren Platz in den männlich dominierten Fankurven einfordern und sich je länger je mehr Gehör verschaffen, kämpfen auf den Zürcher Spielfeldern weit über 8'000 (!) Mädchen und Frauen um den Ball. In der Rangfolge der beliebtesten Sportarten bei Mädchen kommt Fussball mittlerweile an die zweite Stelle. Das trainieren, spielen und unterstützen in einem Team stärkt den Zusammenhalt unter Mädchen und Frauen und führt verschiedenste Nationen und Gesellschaftsschichten über eine gemeinsame Liebe zusammen – dem Fussball.
Ein Fussballstadion nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Genauso wie das Opernhaus für Musiktalente, das Kunsthaus für Kunstschaffende oder das Schauspielhaus für Schauspieler*innen fungiert es als Leuchtturm, der weit über den Profifussball hinausstrahlt und tausende Kinder und Jugendliche zum Fussballspielen motiviert. Auch wir Mädchen und Frauen sind darauf angewiesen, wollen wir den Frauenfussball professionalisieren. Wenn es nicht einmal für die zwei erfolgreichsten Zürcher Fussballclubs FCZ und GCZ zu einem Stadion reicht, wie soll sich denn der Frauenfussball weiterentwickeln? Ein Grund mehr, uns Fussballerinnen zu unterstützen und den Wandel mit dem neuen Austragungsort voranzutreiben.
Wer hingegen den Fussball pauschal als Machosport und Männerdomäne verunglimpft, kehrt all denjenigen Mädchen und Frauen den Rücken zu, welche die bestehende Ungleichbehandlung in den Fankurven und auf dem Spielfeld aktiv zu ändern versuchen.
Wir rufen deshalb besonders alle Frauen dazu auf, am 27. September 2020 ein Ja zum Stadion in die Urne zu legen. Es ist an der Zeit, dass Zürich endlich ein richtiges Fussballstadion erhält!