Zehn Jahre später feiert er sein Profi-Debüt
U21-Nati-Goalie Racioppi wechselte schon mit 11 ins Ausland

Anthony Racioppi (21) wechselte mit 11 Jahren nach Lyon. Zehn Jahre später debütiert der Genfer als Goalie. Bei der U21-Nati ist er schon länger gesetzt.
Publiziert: 12.11.2020 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 15:04 Uhr
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Anthony Racioppi (21) ging schon als 11-Jähriger ins Ausland.
Foto: Sven Thomann
Stefan Kreis

Es gibt Kinder, die spielen mit 11 Jahren noch im Sandkasten. Und dann gibts jene wie Anthony Racioppi. Die wechseln in diesem Alter zu einem französischen Top-Klub. Direkt vom Genfer Quartierverein Chenois gehts in die Metropole de Rhône-Alpes-Region. Auf sein noch kindliches Alter beim Wechsel angesprochen, antwortet Racioppi: «Für seinen Traum muss man Opfer bringen.» Die Familie? Habe er zwar vermisst. «Aber es ist ja keine Weltreise von Genf nach Lyon.»

Starke Konkurrenz

Lange Jahre verbringt der mittlerweile 21-Jährige im Internat des französischen Top-Klubs, für einen Einsatz auf Profi-Ebene reichts aber nie. Zu stark ist die Konkurrenz um Anthony Lopes. Der ist seit 2011 bei Lyon Profi und die unumstrittene Nummer 1. Für Raccioppi? Bleibt bloss die Bank oder die Tribüne.

Bis zu diesem Sommer! Dijon klopft an und verpflichtet den Schweizer U21-Nati-Goalie für vier Jahre. Aber auch beim Abstiegskandidaten sitzt Racioppi in den ersten Spielen bloss auf der Bank. Er habe sich dadurch aber nicht verrückt machen lassen, so der U21-Jährige. «Harte Arbeit wird irgendwann belohnt», so sein Credo.

In EM-Quali gesetzt

Am Sonntag ists dann endlich soweit. Racioppi gibt beim 1:1 gegen Metz sein Profi-Debüt. Und er hält nach sieben Minuten gar einen Penalty. «Ein spezielles Gefühl», sei es gewesen, so der 21-Jährige. Vor allem auch für Dijons Goalie-Trainer Grégory Coupet. Der hütete 34 Mal das Tor der französischen Nati, nun ist er für Racioppi verantwortlich.

Ob Coupet dem Schweizer U21-Coach Mauro Lustrinelli den Tipp gegeben hat, auf Racioppi als Nummer 1 zu setzen? Obwohl ohne Spielpraxis ist der Genfer in der laufenden EM-Quali-Kampagne gesetzt. Auf die Frage, ob er sich überhaupt Hoffnungen auf die A-Nati macht, angesichts der überragenden Konkurrenz um Sommer, Bürki, Kobel, Omlin und Mvogo, antwortet Racioppi: «Jeder Einzelne von ihnen inspiriert mich.»

Seinen eigenen Weg dürften sich ebenfalls viele Fussballer zu Herzen nehmen.

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