Manchmal hat man das Gefühl, dass die Zeit fliegt. Wenn ein Fussballteam alle drei Tage spielt, verstärkt sich dieses Gefühl. So ist es bei YB, dass sich in der Europa League in die K.o.-Runde gekämpft hat. Mittendrin: Der erst 18-jährige Fabian Rieder, den Anfang Oktober noch kaum jemand kannte.
Waren seine ersten Spiele gegen Servette und die AS Roma glanzvoll, so bekundete er zuletzt doch ein bisschen Mühe, auch gegen Cluj. Allerdings wie viele seiner Teamkollegen. «Mit meinen Leistungen zu Beginn habe ich die Messlatte hoch gesetzt, weil sie ziemlich gut waren. Das ist das eine. Dann ist der Druck auch grösser geworden. Gegen Cluj wars, sagen wir mal, solid. Nicht restlos überzeugend, aber auch nicht schlecht. Offensive Akzente konnte ich kaum setzen. Aber ich hatte ganz wenige Ballverluste.»
«Derzeit an der Grenze mit Schule, Arbeit und Fussball»
Wäre er denn gar froh um eine Pause gegen Servette, zumal Christopher Martins nun zurück ist? «Natürlich möchte ich jedes Spiel machen. Aber ich laufe derzeit an der Grenze mit Schule, Arbeit und strengem Programm im Fussball, auch wegen der Reisen nach Rumänien und Rom. Ich hatte seit längerem keinen freien Tag. Aber ich nehme das selbstverständlich sehr gern hin. Es ist eine überaus spannende und lehrreiche Zeit. Und ich bin ja erst seit drei Monaten im Profi-Fussball unterwegs. Deshalb ist es natürlich auch okay, wenn ich auf der Bank sitze, um dann mit vollem Einsatz reinzukommen», sagt der KV-Lehrling, der nächsten Frühling abschliessen soll.
Drei Monate. Aber das erste Spiel liegt erst acht Wochen zurück. 17. Oktober in Genf. Und schon hat man das Gefühl, der junge Berner sei ewig dabei. Am Sonntag würde er schon zu seinem 12. Einsatz kommen. «Das zeigt, wie schnell es in diesem Business geht. Es ist aber in erster Linie einfach cool, das zu erleben.» Und dann noch nach Romas Pedro mit Servettes Gaël Clichy gegen den nächsten europäischen Star spielen zu können. Wie ist das? Rieder: «Cool …»