«Jetzt konnte ich mich doppelt revanchieren»
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Müller nach Sieg gegen Sion:«Jetzt konnte ich mich doppelt revanchieren»

Müller nach dem 2:1-Sieg im Wallis aus dem Häuschen
Die WM-Rache des FCL-Goalies an Sion-Coach Grosso

14 Jahre nach dem Sommermärchen ohne Happyend nimmt Luzern-Goalie Marius Müller Revanche für das WM-Out gegen Italien. Denn das 1:0 schoss ein gewisser Fabio Grosso…
Publiziert: 13.12.2020 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2020 um 13:43 Uhr
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FCL-Goalie Marius Müller mitten in der Jubeltraube nach Varol Tasars Siegtreffer in Sion.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Er war beim 2:1-Siegtreffer von Varol Tasar im Tourbillon mitten in der Jubeltraube, freute sich, wie wenn er Weltmeister geworden wäre. Diese ein bisschen flapsige Umschreibung für exzessiven Jubel, trifft in diesem Fall auf eine Art und Weise zu, die niemand ahnte.

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Also beantwortete FCL-Goalie Marius Müller aus Heppenheim in Hessen die Frage, wie gut das tue, Sion innert zehn Tagen zweimal geschlagen zu haben, folgendermassen: «Das tut richtig gut!» Doch dann war es vorbei mit der Gegenwart. Es folgte ein Abstecher in die Fussballgeschichte. Juni 2006. WM in Deutschland. Das Sommermärchen ist in vollem Gang. Im Halbfinal gehts gegen Italien. 119 Minuten lang kein Tor. Dann versetzt ein gewisser Fabio Grosso mit einem Linksschuss 80 Millionen Deutsche in Schockstarre. Deutschland verpasst den Final!

«Kinderherz ist wieder grade gerückt»

Müller weiter: «Diese Nacht 2006 hat mir als Kind sehr weh getan. Als wir gegen Italien rausgeflogen sind, und Herr Grosso das Tor machte. Ich habe mir damals geschworen: Wenn ich mal Profi werden sollte, will ich Revanche nehmen an einem dieser Weltmeister. Egal ob als Spieler oder Trainer. Und das mit 80 Millionen im Rücken. Jetzt habe ich sogar doppelt Revanche nehmen können. Mein Kinderherz ist wieder grade gerückt!»

Müller weiter: «Der Herr ist zwar Weltmeister geworden. Aber ich habe gegen ihn sechs Punkte in der Super League geholt. Das kann man zwar nicht auf ein Niveau stellen – aber das ist mir am Ende egal.»

Zukunft von Grosso steht in den Sternen

Die zweite Revanche hat den Müller jedenfalls rundum glücklich gemacht. «Ich hatte die Story den Jungs aber schon nach dem Sieg in Luzern erzählt. Das fanden sie schon mal lustig. Jetzt die zweite Revanche. Das ist natürlich für meinen Seelenfrieden doppelt gut!»

So wie es jetzt läuft beim FC Sion, erscheint es fraglich, ob Müller eine dritte und vierte Revanche am aktuellen Sion-Trainer wird avisieren können. Die Zukunft von Grosso steht in den Sternen. Müller: «Das ist bekannt, dass das so läuft. Aber es nicht meine Aufgabe, da einen Kommentar abzugeben. Wichtig ist nur, dass ich 14 Jahre darauf gewartet habe, mich zu… rächen will ich nicht sagen, aber mir meine Tränen zurückzuholen, die ich als Kind in dieser Nacht vergossen habe.» Müller war damals 13.

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