Einmal Jubeln bringt 100 Franken Strafe!
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Liga büsst übertriebene Freude
Einmal Jubeln bringt 100 Franken Strafe!

Unangemessener Torjubel wird von der Liga mit 100 Franken gebüsst. So will man wegen Corona «Jubeltrauben» vermeiden. Doch es hilft nichts.
Publiziert: 09.12.2020 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2020 um 13:00 Uhr
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Dieser unangebrachte Jubel kostet den FCZ 100 Franken.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

Letzte Woche hat die Swiss Football League (SFL) die 20 Profi-Klubs darauf hingewiesen, dass sich die Spieler beim Torjubel künftig doch zurückhalten sollen. Per Video und mit Nachdruck. Denn es nicht das erste Mal, dass man die Vereine daran erinnert, sich an die neuen Regeln zu halten.

Geldbusse statt Karte

Jubeltrauben nach Toren sind coronabedingt nicht erwünscht. Und da es das Reglement nicht zulässt, das Jubeln mit übermässigem Körperkontakt plötzlich mit einer Gelben Karte zu sanktionieren, hat die Liga entschieden, den Jubelsündern eine Geldbusse aufzubrummen. Ein unangebrachter Jubel kostet den Klub 100 Franken.

Das Problem dabei: Die wenigsten Kicker halten sich ans Verbot. Und wenn sich mal ein Torschütze daran halten will, vergisst sich ein Mitspieler und springt diesem auf den Rücken. Liga-Torschützen-Leader Aldin Turkes sagt: «Klar wissen wir, dass wir nicht so jubeln sollten. Aber in den Sekunden der Euphorie vergisst man schnell, dass man seine Emotionen zurückhalten müsste.» Der Lausanne-Stürmer weiter: «Es ist schon eine eigenartige Regel. Und ich finde es schon komisch, dass diese Regel weder in der Europa League noch in der Champions League gilt.»

Viel Arbeit für den Disziplinarrichter

In der Europa League und der Champions League werden andere Verfehlungen gebüsst. Wird zum Beispiel nur wenige Sekunden zu spät angepfiffen, kostet dies das Heimteam schnell mal 15'000 Franken.

Für das Jubelverbot im Schweizer Fussball gilt: Es funktioniert zurzeit nicht! Entweder ist das Bussgeld von 100 Franken zu klein oder die Emotionen zu gross! Laut BLICK-Informationen werden die Bussen in der nächsten Zeit jedoch weder angepasst, noch abgesetzt. Heisst: Der Disziplinarrichter wird weiterhin viel zu tun haben.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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