Am Dienstag trifft Djibril Sow (25) in Doha per Zufall seinen Ex-Kollegen Filip Kostic, der seit Sommer bei Juventus spielt. Drei Saisons waren die beiden Teamkollegen in Frankfurt. «Wir pflegen eine freundschaftliche Beziehung und haben mehr über unsere Zeit bei Frankfurt und seine aktuelle Situation gesprochen. Aber wir wissen beide, dass es ein hitziges Spiel wird. »
Am Freitag ruht die Freundschaft für 90 Minuten. Für beide Teams gehts um alles oder nichts. Sow hat Respekt vor dem Gegner, schätzt sein Team aber stärker ein. «Serbien hat sehr viel Offensivpower, in der Defensive aber seine Probleme.» Bei der Nati ist das Gegenteil der Fall. «Offensiv können und müssen wir besser und zielstrebiger spielen», so Sow. Auch er habe Luft nach oben.
Die WM ist der Schlusspunkt eines nahezu perfekten Jahres für den Zürcher. Mit Frankfurt gewinnt er im Frühjahr die Europa League. In der Champions League schafft die Eintracht die Qualifikation für die K.o.-Runde. Und in der Nati erkämpft sich Sow einen Stammplatz.
Grösserer Druck bei den Serben
2018 ist Sow noch nicht dabei, als im letzten Duell Schweiz gegen Serbien in Kaliningrad die Emotionen überborden. Dass Ähnliches passiert, glaubt der Nati-Star nicht. «Es war ein anderes Spiel, mit anderen Hintergründen. Die Geschichte wird sich nicht wiederholen.»
Für eine Wiederholung des Resultats würde Sow selbstredend unterschreiben. «Wir werden auf Sieg spielen», verspricht er. «Denn kein Team der Welt kann auf Unentschieden spielen.» Ein Remis würde der Schweiz reichen, wenn Kamerun gegen Brasilien nicht gewinnt. Für Sow ist deshalb klar: «Der Druck liegt eher auf der serbischen Seite.»