Am Montag hat der Deutsche Fussball-Bund (DFB) die Vertragsauflösung mit Geschäftsführer Oliver Bierhoff (54) vermeldet. Es ist eine Reaktion auf die schlechten Resultate der Nationalmannschaft in den letzten Jahren. An der EM vor einem Jahr war im Achtelfinal gegen England Schluss. Die letzten zwei WM-Austragungen in Russland und Katar endeten für die Deutschen bereits nach der Gruppenphase. Zu viel für den vierfachen Weltmeister.
Hansi Flick hat betroffen auf den Abschied seines «ersten Ansprechpartners und Freundes» Oliver Bierhoff vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) reagiert und offen die Zukunftsfrage gestellt. «Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann», sagte der Bundestrainer in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.
Der am Montag zurückgetretene Bierhoff habe in den 18 Jahren seines Wirkens «fachlich wie menschlich Massstäbe gesetzt». Der deutsche Fussball «und insbesondere die Nationalmannschaft haben ihm unglaublich viel zu verdanken». Bierhoff habe Reformen «mit grösstem persönlichen Engagement und gegen viele Widerstände vorangetrieben».
Für ihn sei Bierhoff «innerhalb des Teams mein erster Ansprechpartner und Freund», das Verhältnis von «unschätzbar hohem Vertrauen» geprägt gewesen: «Dieses Vertrauen ist und bleibt im Fussball das höchste Gut.»
Flick machte keinen Hehl daraus, dass ihm sein wichtigster Partner verloren geht. «Die letzten Tage waren nicht einfach», bekannte er: «Wir hatten als gemeinsames Ziel das Projekt EM 2024 in Deutschland.»
Ob Flick es ohne Bierhoff angeht, ist offen. Am Mittwoch soll er DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke eine erste Analyse des neuerlichen WM-Desasters vorlegen. Sein Vertrag läuft bis zur EURO in 18 Monaten. (AFP)
Hansi Flick hat betroffen auf den Abschied seines «ersten Ansprechpartners und Freundes» Oliver Bierhoff vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) reagiert und offen die Zukunftsfrage gestellt. «Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann», sagte der Bundestrainer in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.
Der am Montag zurückgetretene Bierhoff habe in den 18 Jahren seines Wirkens «fachlich wie menschlich Massstäbe gesetzt». Der deutsche Fussball «und insbesondere die Nationalmannschaft haben ihm unglaublich viel zu verdanken». Bierhoff habe Reformen «mit grösstem persönlichen Engagement und gegen viele Widerstände vorangetrieben».
Für ihn sei Bierhoff «innerhalb des Teams mein erster Ansprechpartner und Freund», das Verhältnis von «unschätzbar hohem Vertrauen» geprägt gewesen: «Dieses Vertrauen ist und bleibt im Fussball das höchste Gut.»
Flick machte keinen Hehl daraus, dass ihm sein wichtigster Partner verloren geht. «Die letzten Tage waren nicht einfach», bekannte er: «Wir hatten als gemeinsames Ziel das Projekt EM 2024 in Deutschland.»
Ob Flick es ohne Bierhoff angeht, ist offen. Am Mittwoch soll er DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke eine erste Analyse des neuerlichen WM-Desasters vorlegen. Sein Vertrag läuft bis zur EURO in 18 Monaten. (AFP)
Europameister-Kollege Sammer winkt ab
In rund eineinhalb Jahren startet die Europameisterschaft im eigenen Land. Statt eines zweiten Sommermärchens wie 2006, droht eine Blamage. Der DFB steht vor einer Mammutaufgabe. In den Medien kursieren bereits Gerüchte, wer diese übernehmen soll. Hertha-Berlin-Geschäftsführer Fredi Bobic (51) soll ein Kandidat sein. Jetzt scheint der DFB aber eine Wunschlösung gefunden zu haben.
Wie «Bild» vermeldet, soll Matthias Sammer (55) ganz oben auf der Liste von DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) stehen. Entscheidend für eine Anstellung könnte seine gute Beziehung zu Liga-Vertreter Hans-Joachim Watzke (63) sein. Die beiden arbeiten seit Jahren gemeinsam bei Borussia Dortmund. Sammer, der 1996 mit Bierhoff Europameister wurde, kennt den DFB gut, war bereits zwischen 2006 und 2012 als Sportmanager tätig.
Doch Sammer gibt dem DFB einen Korb. Bei «Magenta TV» sagt der frühere Mittelfeldspieler: «Helfen – für den Fussball, für die Sache, das ist mein Leben – jederzeit. Aber gewisse Positionen brauche ich nicht mehr.» Sammer scheint nicht abgeneigt zu sein, in irgendeiner Form dem DFB zu helfen, aber offenbar nicht als Geschäftsführer.
Wie weiter mit Flick?
Sammer hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er bei einem sinkenden Schiff das Ruder wieder herumreissen kann. 2012 übernahm er als Sportvorstand bei Bayern München. Nach zuvor drei Vizemeisterschaften in Folge führte er den deutschen Rekordmeister, gemeinsam mit Trainer Jupp Heynckes, ein Jahr später zum Triple-Sieg. Auf diesen Effekt hofft man beim Deutschen Fussballbund nun vergebens.
Noch unklar ist die Zukunft von Trainer Hansi Flick. Der 57-Jährige muss sich am Mittwoch für seine Fehler an der WM verantworten. Es ist dennoch anzunehmen, dass er sein Amt fortführen darf. (mab)