Zum Ärger von FCZ-Boss Canepa
Wie ein Mann das Zürcher Stadion verzögert

Schon zweimal wurde das neue Zürcher Fussballstadion für den FCZ und GC vom Stimmvolk gutgeheissen. Aber nun enthüllt die «NZZ», mit welchen juristischen Kniffs sich die Gegner weiterhin gegen den Neubau wehren.
Publiziert: 17.03.2022 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2022 um 22:32 Uhr
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So soll es dereinst aussehen: Die Credit-Suisse-Arena als gemeinsames Stadion von GC und dem FCZ.
Foto: Zvg
Matthias Dubach

Sport-Stadien und die Stadt Zürich, das passt einfach irgendwie nicht! Das neue Eishockey-Stadion für die ZSC Lions wird wegen falscher Schrauben in der Dachkonstruktion statt auf Saisonbeginn erst im November fertig. Und beim geplanten Fussball-Stadion auf dem Hardturm-Areal meldet die «NZZ» diese Woche, dass es zu weiteren Verzögerungen kommt.

Fast vier Jahre nach der ersten Stadion-Abstimmung und eineinhalb Jahre nach dem zweiten Ja an der Urne ist der Baustart für die 18'000-Plätze-Arena völlig ungewiss. Zwei Stimmrechtsbeschwerden liegen seit Monaten am Bundesgericht in Lausanne. Das heisst: Der echte Kampf vor den Gerichten, wenn es um den Gestaltungsplan und die Baubewilligung geht, hat noch nicht mal begonnen.

Dass, wie einst vom FCZ und GC erhofft, ab 2023 oder 2024 im Neubau gespielt werden kann, ist illusorisch. Nun könnte es sogar 2028 werden, bis ein Ball in der Credit-Suisse-Arena rollt.

Verzögerung wegen Sicherheitsbedenken?

Für die neueste juristische Verzögerung sorgt gemäss «NZZ» ein FCZ-Sympathisant, der in der Stadt Zürich als Verhinderer allerlei Grossprojekte bekannt geworden ist. Peter-Wolfgang von Matt bekämpfte als unabhängiger Privatmann ohne Parteizugehörigkeit schon Vorhaben wie den neuen Rosengartentunnel, die Flughafen-Umnutzung in Dübendorf, die Seilbahn über den Zürichsee – und nun das Stadion.

So steht es um das Zürcher Hockey-Stadion

Alle politischen Hürden hat die Swiss Life Arena in Zürich-Alstetten, die weitestgehend privat finanziert wird, übersprungen. Nicht zuletzt dank dem Lobbying von Peter Zahner dem CEO der ZSC Lions.

Die Verzögerung der Eröffnung der 12'000-Plätze-Arena, die vom März 2019 im Höchsttempo auf dem ehemaligen Schrebergärten-Areal aus dem Boden gestampft wurde, hat nun einen anderen Grund: Fehlerhafte Schrauben in der Dachkonstruktion (Blick berichtete exklusiv). Alle statisch erforderlichen Schrauben müssen ausgetauscht werden.

So werden die Lions nächste Saison die ersten 15 Spiele auswärts bestreiten, ehe sie nach der Unihockey-WM (5. bis 13. November) ihre Heim-Premiere feiern können.

Alle politischen Hürden hat die Swiss Life Arena in Zürich-Alstetten, die weitestgehend privat finanziert wird, übersprungen. Nicht zuletzt dank dem Lobbying von Peter Zahner dem CEO der ZSC Lions.

Die Verzögerung der Eröffnung der 12'000-Plätze-Arena, die vom März 2019 im Höchsttempo auf dem ehemaligen Schrebergärten-Areal aus dem Boden gestampft wurde, hat nun einen anderen Grund: Fehlerhafte Schrauben in der Dachkonstruktion (Blick berichtete exklusiv). Alle statisch erforderlichen Schrauben müssen ausgetauscht werden.

So werden die Lions nächste Saison die ersten 15 Spiele auswärts bestreiten, ehe sie nach der Unihockey-WM (5. bis 13. November) ihre Heim-Premiere feiern können.

Von Matt habe mit seinem Sohn regelmässig FCZ-Spiele im Letzigrund besucht und sich an der Fan-Gewalt gestört. Nun glaubt er, erkannt zu haben, dass beim neuen Stadionprojekt die Sicherheitslage ungenügend sei.

Seine Stimmrechtsbeschwerde zielt darauf ab, dass die Stimmbevölkerung zu wenig über diesen Aspekt aufgeklärt wurde. Aber von Matt, ein selbständiger Gerichtsdolmetscher, spielt auch auf Zeit.

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1:38
Ausschreitungen im Stadion:Die grössten Zürcher Fussball-Krawalle

FCZ-Boss Canepa redet Klartext

Er erreichte, dass der Bezirksrat die Beschwerde ein zweites Mal unter die Lupe nehmen musste – beim ersten Mal war vom Fünfergremium eine Person ferienabwesend. Von Matt konnte diesen Umstand juristisch als Formfehler begründen und so das Stadionprojekt um mehrere Monate verzögern. Er sagt in der «NZZ», er verspüre darüber «Genugtuung, aber sicher keine Schadenfreude».

Im Artikel kommt auch Ancillo Canepa zu Wort, der FCZ-Boss redet dabei Klartext: «Ich bin bodenlos verärgert, dass Einzelpersonen einen demokratisch beschlossenen Entscheid auf diese Weise aushebeln können.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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