Stadionprojekte in der Stadt Zürich – da ist immer irgendwas. Als ob eine schwarze Wolke über der Limmatstadt auftauchen würde, sobald irgendwo ein Stadion erdacht, geplant oder – geschweige denn – gar gebaut wird.
Was bisher geschehen ist: Der Bau der Swiss Life Arena der ZSC Lions in Altstetten ist kurz vor Weihnachten 2021 gestoppt worden, nachdem Qualitäts-Spezialisten fehlerhafte Schrauben in der Dachkonstruktion des 170-Millionen-Projekts entdeckten. Seit dem 10. Januar wird nun wieder am Bau gearbeitet, allerdings nur in Bereichen, die von den Mängeln nicht betroffen sind.
Krisenspezialist übernimmt die Kommunikation
Die ZSC Lions als Bauherr und Generalunternehmer HRS waren bestrebt, eine gemeinsame Kommunikation sicher zu stellen und haben darum einen Spezialisten mit der Krisenkommunikation beauftragt: Hans Klaus von der Firma KMES Partner.
Die Problematik: Die ZSC Lions wollen baldmöglichst aus dem Hallenstadion in Oerlikon nach Altstetten umziehen. Mit Sack und Pack. Wenn im September die neue Saison beginnt, sollte der Umzug längst abgeschlossen sein. Nicht nur die erste Mannschaft zieht um: Die Organisation bewirtschaftet auch eine Ausbildungsmannschaft (GCK Lions) sowie die Nachwuchsorganisation mit (inklusive Partnerteams) über 60 Mannschaften und mehr als 1300 Spielern. Es ist also viel Eis gefragt. Verschärft wird das Problem mit diesem Eis, weil die Kunsteisbahn in Küsnacht (die Heimbasis der GCK Lions) ab Mitte März saniert und deshalb für rund ein Jahr geschlossen sein wird. Es ist also noch mehr Eis gefragt.
Worst Case: Einige hundert Schrauben müssen ausgewechselt werden
Gefragt ist nun Krisenspezialist Klaus. Und der sagt: «Wir gehen davon aus, dass das Projekt rechtzeitig fertiggestellt werden kann. Die Bauabläufe wurden entsprechend angepasst.»
Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt Empa prüft die fehlerhaften Schrauben nun eingehend, ein Ergebnis darf bis Mitte März erwartet werden. Schrauben, die in verschiedenen Serien produziert wurden. Die Frage ist, was zum Problem geführt hat. Liegt ein Material- oder ein Produktionsfehler vor? Im schlimmsten Fall müssten nicht nur einige, sondern «einige hundert Schrauben ausgewechselt werden», sagt Klaus. «Der Austausch der Schrauben hat selbstverständlich Einfluss auf die Bauabläufe. Deshalb wird vorerst intensiv an anderen Baubereichen des Stadions gearbeitet.» Der Worst Case würde wohl auch bedeuten, dass Schadenersatzforderungen gestellt würden.
Bleibt der ZSC etwas länger im Hallenstadion?
Bei den ZSC Lions ist man jetzt dabei, in der Stadt – unter anderem im Hallenstadion –, im Kanton und in der Region freies Eis zu für den Notfall zu suchen. Eis, das im Herbst vielleicht gar nicht benötigt, aber präventiv schon mal reserviert werden muss. Viel freies Eis.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 23 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 8 | 41 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 17 | 37 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 13 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | 0 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | SCL Tigers | 20 | -1 | 28 | |
10 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -9 | 28 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 18 | -5 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |