Es waren turbulente Zeiten zuletzt in Bern. Nach der 0:5-Klatsche in der Champions League gegen Barcelona, dem 0:1 gegen Basel und dem vollkommen missglückten Saisonstart mit nur einem Sieg, musste Patrick Rahmen vor 12 Tagen den Trainersessel räumen. Joël Magnin, der bereits im letzten März für Raphael Wicky eingesprungen ist und YB zum Titel geführt hat, steht seither an der Linie. Mindestens bis im Dezember, wie es bei Magnins Vorstellung hiess.
Streich-Besuch laut YB reiner Zufall
Dass nun bei Magnins erstem Spiel gegen Luzern ausgerechnet Christian Streich, der Ex-Trainer des Bundesligisten Freiburg, auf der Tribüne sitzt, sei reiner Zufall gewesen, heisst es von YB-Seite. «Wir waren selber überrascht, dass er hier war», sagt Albert Staudenmann von der YB-Geschäftsleitung. Gespräche habe es keine gegeben. «Aber es freut uns natürlich, wenn einer wie Christian Streich ins Wankdorf kommt und dann noch bei dieser Kulisse.»
Magnin wird von Streichs Besuch ohnehin nichts mitbekommen haben, zu hektisch, zu aufregend ist dieses Spiel für den Rückkehrer. YB spielt aggressiv, «manchmal fast zu aggressiv», wie Magnin danach sagen wird. Die Innenverteidiger Benito und Camara sehen schon früh Gelb.
YB-Verunsicherung zu spüren
Aber die Verunsicherung ist den Bernern anzumerken, auch wenn sie in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel haben. Cedric Itten, der zuletzt nur noch Reservist war, sorgt gleich nach der Pause für die YB-Führung. Zuerst setzt er sich im Kopfballduell durch und ermöglicht so Monteiro das 1:0. Dann trifft Itten mit dem Kopf nur die Latte, um Sekunden später doch das 2:0 zu besorgen.
Aber die Luzerner haben in dieser Saison oft genug bewiesen, dass sie auf Rückstände reagieren können. Verteidiger Luca Jaquez trifft wie schon gegen den FCB nach einem Eckball per Kopf. Und FCL-Trainer Mario Frick hat schon recht, wenn er sagt: «Wir hatten danach drei- oder viermal den Ausgleich auf dem Fuss.» Bei YB ist die Verunsicherung nach dem Anschlusstreffer plötzlich wieder zurück.
Jetzt gehts gegen Inter
Umso grösser deshalb die Erleichterung bei YB-Trainer Magnin nach dem Spiel: «Wir wollten diesen Sieg unbedingt.» Vom Titel will er logischerweise nicht reden, auch wenn man den Luzernern an diesem Abend den Meister gezeigt hat. «Wir sind immer noch erst am Anfang.» Schon am Mittwochabend wartet in der Champions League Inter Mailand. Dann folgen die Spiele gegen Lugano, Basel und den FCZ. Es geht also mit Sicherheit turbulent weiter in Bern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |