Der FC Luzern hat neun neue Aktionäre. Vizepräsident Josef Bieri hat namhafte Persönlichkeiten aus der Innerschweiz mit ins Boot geholt. Blick beantwortet die dringendsten Fragen.
Was bedeutet die Erweiterung des Aktionariats?
Es ist ein sehr positives Zeichen. Dass sich neun Personen mit einem dicken Portemonnaie zu diesem Zeitpunkt zum FCL bekennen, ist alles andere als selbstverständlich. Zumal der Klub ein strukturelles Defizit verzeichnet und es auf Aktionärsstufe schon lange nicht mehr ruhig zu und hergegangen ist.
Wer sind die neun neuen Aktionären?
- Hans-Peter Strebel, Präsident des EV Zug
- Thomas Meier, Chef des Lehner Versandes und FDP-Kantonsrat
- Robert Casagrande, Luzerner Souvenir-Händler
- Patrick von Deschwanden, Architekt
- Dominik Birrer, Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Luzern
- Michael Wehrle, Geschäftsleitungsmitglied der Investmentgesellschaft Blue Orchard
- Pascal Bieri, Mitgründer des Startups Planted Foods und Sohn von Josef Bieri
- Samih Sawiris, Tourismus-Investor
- Hans Schmid, Luzerner Bauunternehmer
Ist es ein rechtlicher Schachzug, dass Samih Sawiris und Hans Schmid zurückkommen?
Beide winken zwar genauso wie Bieri ab. Trotzdem kann man ihre Rückkehr als einen von zahlreichen Zügen betiteln, die der Verwaltungsrat zusammen mit Aktionär Bieri in den letzten Wochen auf dem Schachbrett vorgenommen hat, um zusätzlich Druck auf Alpstaeg auszuüben. Schliesslich könnten eine allfällige Klage von einem der beiden stärker ins Gewicht fallen, wenn er das als aktueller Aktionär tut statt als Ex-Aktionär.
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Was sagt Bernhard Alpstaeg dazu?
Der 77-jährige Investor begrüsst die Erweiterung des Aktionariats. «Es ist positiv für den FCL. Es geht hier ja um den Klub und nicht um Josef Bieri oder Bernhard Alpstaeg», sagt Sprecher Sacha Wigdorovits. Er freut sich darüber, dass es gestandene Persönlichkeiten sind, die in das Aktionariat kommen. An einen Rückzieher denkt er trotzdem nicht. «Selbstverständlich nicht.»
Was hat dieser Schritt für Auswirkungen auf den schwelenden Rechtsstreit? Kann der Streit nun beigelegt werden?
Vorerst hat es keine Auswirkung. An den Machtverhältnissen ändert sich nämlich nichts. Selbst wenn Alpstaeg dereinst nur noch seine ursprünglichen 27 Prozent besitzen sollte, hätte er die meisten Aktien. Ihm gegenüber stehen neben Bieri nun auch neun weitere Anteilseigner.
Ist Bieri neu der starke Mann in Luzern?
Operativ hat er die Zügel in der Hand. Das hat er diese Woche bewiesen. Genauso wie er jüngst die Bank-Garantie für die Lizenz der Liga geleistet hat. Trotzdem gilt: Sollte Alpstaeg vor Gericht gewinnen und sein Aktienpaket in Höhe von 25 Prozent zurückkriegen, kann er den Verwaltungsrat nach wie vor nach seinem Wunsch austauschen.
Wie geht es weiter?
Vorerst dürfte wieder Ruhe einkehren. Die Staatsanwälte sind derzeit die von beiden Seiten eingereichten Klagen am Bearbeiten. Neuigkeiten sind so schnell keine zu erwarten. Die Seite Alpstaeg geht davon aus, dass es Herbst wird, bis es hierzu relevante News gibt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |