«Wir stecken in einer Krise»
Frick schlägt Alarm – dem FCL fehlt eine wichtige Zutat

Der FC Luzern kämpft mit einer Ergebniskrise, wie Trainer Mario Frick betont. Trotz gutem Saisonstart geriet das Team zuletzt oft früh in Rückstand. Frick fordert mehr «Grinta» und will gegen Servette mit Wut im Bauch antreten.
Publiziert: 31.10.2024 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2024 um 18:10 Uhr
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Mario Frick sieht seinen FC Luzern in einer Ergebniskrise.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • FC Luzern steckt in einer Ergebniskrise
  • Frick fordert mehr Grinta und Aggressivität von seiner Mannschaft
  • Viermal 0:2-Rückstand in den letzten fünf Partien
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Zeit und Ruhm ist vergänglich. Im Fussball noch schneller als anderswo. Bestes Beispiel ist aktuell der FC Luzern. Nach neun Runden waren die Zentralschweizer Tabellenführer. Alles Friede, Freude, Eierkuchen. Zwei Spieltage später sieht die Welt schon ganz anders aus. Obwohl man immer noch besser dasteht, als zum Saisonstart erwartet. «Wir stecken in einer Krise. Nicht eine Spiel-, sondern eine Ergebniskrise», analysiert Trainer Mario Frick (50).

Vor allem ein Fakt alarmiert. In den letzten fünf Partien geriet der FCL viermal 0:2 in Rückstand und begann erst dann zu spielen. «Wenn das so oft passiert, ist das kein Zufall mehr», meint Frick. Und er weiss, woran es der Mannschaft mangelt. Dafür greift der ehemalige Serie-A-Stürmer Frick zum italienischen Vokabular. «Es fehlt uns an Grinta» – Galligkeit zu Deutsch.

«Wir sind zu lieb»

Davon betroffen seien keineswegs nur die Feldspieler. Goalie Pascal Loretz (21), der bei der 2:3-Niederlage gegen Yverdon nicht den besten Tag erwischt hat, nimmt Frick genauso in die Pflicht. «Auch ihm fehlt momentan der absolute Wille. Es muss für ihn eine Beleidigung sein, wenn er ein Tor kriegt und er muss wütend auf seine Vorderleute sein», schildert er.

«In verschiedenen Situationen sind wir einfach zu lieb», unterstreicht Frick. Als Beispiel nennt er die Szene im Yverdon-Spiel, als Donat Rrudhani im Sechzehner gefoult wird, er sich nicht fallenlässt und der Schiedsrichter deshalb keinen Penalty gibt. Es sei schön und gut, dass es im Team alle gut untereinander hätten. «Aber wenn wir ins Stadion kommen, dann müssen wir den Schalter umlegen. Dann müssen wir unangenehm, bissig und aggressiv sein. Der Gegner soll gegen uns keinen Spass haben», führt der Liechtensteiner aus.

Spass hat Yverdon am Samstag für Fricks Empfinden zur Genüge gehabt. «Alle drei Gegentore sind einfach zu verteidigen. Deshalb ärgert es uns heute noch masslos, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben», erläutert er. Am Ende gibt er aber auch zu, dass es rückblickend vielleicht besser gewesen wäre, man hätte das hart erkämpfte 2:2 versucht zu halten, statt weiter nach vorne zu pushen.

Knezevic als Inbegriff von «Grinta»

Chance, es besser zu tun, bietet sich gegen Servette. Ausgerechnet der Leader wartet auf die Zentralschweizer. Eine Pleite in Fricks 120. Partie an der Seitenlinie als FCL-Coach würde die aktuelle Ergebniskrise verschärfen. Dessen ist er sich bewusst. Entsprechend kündigt er an: «Wir reisen mit viel Wut im Bauch nach Genf.»

Mit ins Welschland reist nach abgesessener Sperre auch Stefan Knezevic (27). Frick schnauft auf. «Er verkörpert die Grinta wie kein anderer. Auf dem Platz gehört es einfach dazu, dass man einander wachrüttelt und gegenseitig die Meinung sagt. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir mit ihm gegen Yverdon das dritte Gegentor nie kassiert hätten». Nach diesen Worten wird die Defensivarbeit in Genf noch genauer unter die Lupe genommen.

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Mannschaft
SP
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FC Lugano
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18
6
31
2
FC Basel
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18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
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4
FC Luzern
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18
3
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Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
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27
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FC Sion
FC Sion
18
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FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
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25
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BSC Young Boys
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18
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Yverdon Sport FC
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18
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