«Bei uns hat Stefan Knezevic gefehlt, dass muss man ganz klar sagen. Wir haben die Umschaltmomente einfach nicht gut verteidigt. Ich bin überzeugt, dass wir das 2:3 mit Kneze nicht bekommen hätten. Aber da haben wir uns so doof angestellt.»
Luzern-Trainer Mario Frick (50) war nach der bitteren 2:3-Heimpleite gegen Yverdon mit der Leistung seiner Verteidiger ziemlich unzufrieden. Alle drei Treffer der Waadtländer fielen zudem über die linke Luzerner Abwehrseite. Als linker Innenverteidiger ersetzte Jonas Löfgren (27) den gelbgesperrten Knezevic, als linker Verteidiger lief wie gewohnt Neuzugang Andrejs Ciganiks (27) auf. Beide standen aber neben sich, waren am ersten sowie am dritten Gegentreffer massgeblich beteiligt. Vor dem 0:1 liess Ciganiks Komano in die Mitte flanken, wo Cespedes das Tor machte. Und vor dem 2:3 liessen sich Ciganiks und Löfgren von Sylla wie Schulbuben düpieren. Zudem hatte Löfgren noch viel Dusel, dass sein vermeintliches Handspiel in der ersten Halbzeit nicht mit Penalty für Yverdon geahndet wurde.
Deswegen sprach Frick von einem extrem bitteren Abend. Denn seine Mannschaft kam erneut nach einem 0:2-Rückstand zurück, machte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich und war dem Siegtreffer näher als Yverdon. Doch dann patzten Ciganiks und Löfgren in der letzten Aktion des Spiels und Luzern stand ohne Punkte da.
«Wir hatten gerade in der Konter-Absicherung grosse Probleme. Da standen wir viel zu offen und Yverdon spielte dann seine Qualitäten aus», sagt Luzern-Captain Pius Dorn (28), der als Rechtsverteidiger vor der Pause auch Teil der Luzerner Wackelabwehr war. «Gegen Yverdon müssen wir zu Hause gewinnen. Aber wir haben einfach schlecht verteidigt – das kann man so abkürzen. Wir betreiben nach dem 0:2 wieder einen riesengrossen Aufwand, kommen wieder zurück. Und dann darf man so ein Gegentor zum 2:3 nicht bekommen.»
Wieder in Rückstand
Trotz der Luzerner Fast-Comebacks darf man aber auch nicht übersehen, dass die Innerschweizer wieder einmal 0:2 hinten lagen – das vierte Mal in den letzten fünf Super-League-Spielen. In St. Gallen konnte man den Match nach der Pause noch drehen, gewann 3:2, und gegen Lausanne gab es immerhin noch einen Punkt. Doch bei YB (1:2) und jetzt gegen Yverdon (2:3) ging man leer aus. Dennoch findet Frick nicht, dass seine Mannschaft zum Spielbeginn nicht parat ist. «Es macht vielleicht den Anschein. Doch wir hatten zwei sehr gute Chancen vor dem 0:1. Leider ist es nicht für uns gelaufen. Aber es ist, wie es ist – und es ist extrem bitter.»
Am Donnerstag bei Servette (20.30 Uhr) sollte Luzern aber von Beginn an hellwach sein. Denn sonst droht das vierte Spiel ohne Sieg und ein weiteres Abrutschen in der Tabelle.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |