Mabil rutscht aus – Sanches schockt GC
3:12
Lausanne – GC 3:0:Mabil rutscht aus – Sanches schockt GC

Nach GC-Pleite im Kellerduell
Drei Schicksalsspiele für Schällibaum – wenn überhaupt

GC verliert wieder. Diesmal das Kellerduell in Lausanne. Nun gehts gegen Lugano, Luzern und St. Gallen. Endspiele für Trainer Marco Schällibaum.
Publiziert: 27.10.2024 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2024 um 10:14 Uhr
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GC-Trainer Marco Schällibaum steht vor wegweisenden Spielen.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Matthias Davet

Er hatte es schon im Vorfeld des Spieles im Waadtland betont: «Ich weiss, wie die Mechanismen funktionieren und kenne die Gesetze meines Jobs», sagte GC-Coach Marco Schällibaum (62) vor dem Gang nach Lausanne. Und nachdem es am Genfersee nicht gut gelaufen war, wiederholte er: «Ich kenne die Mechanismen.» 

Schälli sagt es nach einem veritablen TV-Marathon. In aller Ruhe. Das ist nicht immer so bei diesem Vulkan. Trotz nun drei Niederlagen in Serie denkt er nicht, dass er die Mannschaft verloren hat. «Ich glaube, die Spieler hören noch auf mich. Die Lage ist nicht einfach, und niemand ist zufrieden. Ich übernehme die Verantwortung dafür, verstecke mich nicht und arbeite weiter.»

Selbst die Frage, ob er vielleicht schon vor dem Lugano-Spiel seinen Job los sein könnte, bringt ihn nicht aus der Fassung. «Das müssen andere entscheiden. Ich bin noch da – und, wie gesagt, ich arbeite.»

«Psychologisch ist das sehr hart»

Gearbeitet hat er auch für das Spiel in Lausanne. Doch dann geht es miserabel los für GC. Beim ersten Lausanner Angriff rutscht Mabil aus, sodass Sanches in Ballbesitz kommt. Bei der Pirouette des U21-Nati-Spielers steht Seko nur Spalier. Und Sanches sagt nach 62 Sekunden Danke. Da kann Schälli nur noch frustriert feststellen: «Da hast du einen Matchplan. Willst es gut machen. Und dann passiert so was nach wenigen Sekunden. Psychologisch ist das sehr hart.»

Es ist nicht die einzige Rutschpartie auf dem Kunstrasen des Tuilière-Stadions. Mehrmals wird den Akteuren der Boden unter den Füssen förmlich weggezogen, sodass sie sich unvermittelt auf dem Hosenboden wiederfinden. «Klar, war der Rasen nass. Aber wir sind uns Kunstrasen gewohnt», analysiert Schälli. «Ich glaube nicht, dass es ein Schuhproblem war.»

«Görtler-Platzverweis» bringt Magnin auf die Palme

Die erste Rutschpartie, jene von Mabil, hat Folgen. Die letzte auch. Denn bei einer Befreiungsaktion rutscht auch der eben erst eingewechselte Lausanner Carraco in der Nachspielzeit aus. Weil er in Rücklage gerät, hat er keine Kontrolle mehr – und sein Fuss landet mit offener Sohle auf dem Knie von Abrashi.

Schiri von Mandach zögert keine Sekunde: Rot. VAR Schärer greift nicht ein. Dabei dürften die Herren Schiedsrichter statt sturem Regelauslegen durchaus die Gesetze der Schwerkraft auf rutschigem Untergrund und somit der Haftreibung beachten. Hinzu kommt noch, dass Carraco den Ball kontrolliert trifft. Es ist ein «Görtler-Platzverweis», der Lausanne-Trainer Ludovic Magnin auf die Palme bringt. Man kann ihn verstehen.

Nur: Er hat im Gegensatz zum Mabil-Ausrutscher keinen Einfluss aufs Spiel. Das hat vielmehr die Leistung von GC. Klar. Es gibt hin und wieder einen brauchbaren Angriff. Persson zielt darüber. Abrashi setzt seinen Kopfball völlig unbedrängt zu hoch an. Doch dann ist Pause. Und damit vorbei mit dem Hopperschen Aufbäumen.

Drei Schicksalsspiele für Schällibaum – wenn überhaupt

Vielmehr müsste Ajdini schon früh alles klar machen, tut es aber nicht. Erst in der 80. Minute gelingt das Mouanga mit dem 2:0. Nach Dussennes Kopfball, den Hammel abwehrt, stehen vier GC-Spieler um den Lausanner herum. Doch der kommt als Erster an den Ball. Und ganz am Ende zieht der Lausanner Abwehrchef vom Punkt den Schlussstrich.

3:0. Und so heisst es nun: GC – Lugano. Luzern – GC. GC – St. Gallen. Danach ist Nati-Pause. Es sind Schicksalsspiele für Schällibaum. Sofern er noch alle kriegt. Nach dem Taucher am Genfersee ist nichts unsicherer.

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