«Vielleicht wird er nie mehr für uns spielen»
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FCL-Trainer Frick über Jashari:«Vielleicht wird er nie mehr für uns spielen»

«Wir können uns nicht erpressen lassen»
Luzern verbietet Jashari Wechsel zum FCB – und setzt ihn als Captain ab

Die Transfer-Saga um Ardon Jashari hat ihr nächstes Kapitel: Der FCL schliesst einen Wechsel nach Basel endgültig aus – und setzt Jashari als Kapitän ab.
Publiziert: 20.07.2023 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2023 um 09:36 Uhr
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FCL-Sportchef Remo Meyer ist enttäuscht über das Verhalten von Ardon Jashari.
Foto: TOTO MARTI
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Zwei Tage vor Saisonstart dreht sich beim FC Luzern alles rund um Ardon Jashari (20). Der Captain will weg. Zum Rivalen FC Basel. Das hat er in einem Interview gegenüber der «Luzerner Zeitung» unmissverständlich klargemacht. «Ich fordere, dass der FCL mit Basel spricht.»

Doch dazu kommt es nicht. Wie der Spieler wählen auch der Sportchef Remo Meyer sowie Trainer Mario Frick deutliche Worte. «Zu einem Verkauf zum FC Basel wird es nicht kommen», betont Meyer am Donnerstag.

Damit bleiben die Innerschweizer ihrer Position treu, dass sie einen Schlüsselspieler nicht innerhalb der Schweiz abgeben. In den Tagen zuvor haben sie das schon mehrmals vehement verlauten lassen. Daran wird auch kein unmoralisches Angebot etwas ändern.

Die sportliche Leitung hat von den Wechselgelüsten an das Rheinknie nicht einmal von Jashari persönlich erfahren. «Wir wurden vom FC Basel über den gewünschten Transfer informiert, nicht vom Spieler», verrät Meyer. Als ihm die Verantwortlichen des FCB das beim bisher einzigen Treffen zwischen den beiden Klubs zugetragen haben, war er überrascht. Das Interview vom Mittwoch bezeichnet Frick zudem als «starken Tobak».

«Ein Grundsatzentscheid»

Doch wieso verbietet der FCL Jashari diesen Wechsel? Schliesslich gab es in der jüngeren Vergangenheit mit Jonas Omlin (2018 zu Basel) und Filip Ugrinic (2022 zu YB) bereits zwei Eigengewächse, die den nächsten Schritt ihrer Karriere innerhalb der Liga vollzogen haben. «Es ist ein Grundsatzentscheid. Wir sind verantwortlich für unsere Ziele, Ambitionen und sportliche Weiterentwicklung des Klubs», so Meyer. Man sei inzwischen anders unterwegs als noch vor ein, zwei Jahren und hege andere Ambitionen als damals.

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In Luzern sehen sie einen Wechsel von Jashari zu Basel deshalb auch nicht als sportlichen Fortschritt, im Gegensatz zu einem Transfer zu YB.

Jashari ist da völlig anderer Meinung. «Ich bin überzeugt, dass ich beim FCB fussballerisch einen weiteren Schritt machen kann. Und die Türen dann für mich in ganz Europa offen sein werden. Der FCB ist Meister in der Vorbereitung von internationalen Karrieren», wird er in der «Luzerner Zeitung» zitiert.

Nicht mehr Captain

Den Flirt von Jashari mit dem FC Basel lässt die Luzerner Führung nicht unbestraft. Im Vorfeld hat ihn Frick davor gewarnt, dass er als Captain nicht mehr tragbar sein werde, sollte er öffentlich mit einem Wechsel liebäugeln. Das hat er nun getan. Der junge Baarer muss nun die Captainbinde per sofort an Max Meyer übergeben.

«Jashari hat sich weit aus dem Fenster gelehnt und muss mit den Konsequenzen leben. Wir können uns nicht erpressen lassen, sonst kommt bald der Nächste, der sich wegtrötzeln will», erläutert Frick seine Entscheidung. Und an jungen Talenten mangelt es beim FCL bekanntlich nicht.

Geschlossene Türen wird Jashari auf der Allmend trotz allem nicht vorfinden. «Es liegt nun an ihm. Er muss den Schritt auf uns zumachen.» Vorerst wird er mit der Mannschaft trainieren, allerdings an den Spieltagen nicht Teil des Kaders sein. Für wie lange, ist noch nicht klar, das liege in der Verantwortung des Spielers. «Vielleicht will er ja gar nie mehr für uns spielen?», fragt sich Frick. Das wäre ein gar abruptes und unschönes Ende einer Erfolgsgeschichte, die vor eineinhalb Jahren ihren Lauf genommen hat.

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