Darum gehts
- Yverdon hat Schwierigkeiten Schweizer Spieler zu verpflichten
- Antonio Marchesano verstärkt Yverdon und sendet positives Signal
- Yverdon hat 22 ausländische Spieler, Winterthur nur 6
Als vor etwas mehr als einem Monat Antonio Marchesano (34) in Yverdon willkommen geheissen wurde, freute sich Präsident Jeffrey Saunders (55) aus mehreren Gründen. Zum einen über die sportliche Verstärkung durch den langjährigen FCZ-Spielmacher. Zum anderen über das Signal, das die Waadtländer mit seiner Verpflichtung ausgesendet haben.
«Yverdon kann Schweizer Spieler mit diesem Niveau holen», freute sich der US-Amerikaner. Denn genau mit solchen Verpflichtungen hatte der Klub in der Vergangenheit immer wieder grosse Mühe. Benjamin Kololli (32) wurde umworben, entschied sich aber für Sion. Alban Ajdini (25) für Lausanne-Sport. Das Hauptproblem: Yverdon hat nicht das gleiche Prestige oder die gleiche Anziehungskraft wie seine welschen Konkurrenten, auch wenn die Eigentümer Jamie Welch und Jeffrey Saunders über die finanziellen Mittel verfügen, Gehälter im mittleren sechsstelligen Bereich zu bezahlen.
Yverdon würde gerne mehr Schweizer auf dem Platz haben, aber diese bevorzugen andere Adressen. Und die Nachwuchsarbeit wird durch die Tatsache erschwert, dass das kantonale Ausbildungslabel bei Lausanne-Sport liegt. Die grössten Talente aus Yverdon lancieren ihre Karriere in der ersten Mannschaft des grossen Kantonsrivalen.
Fast viermal mehr Ausländer als Winterthur
Die Gleichung ist also einfach: Wenig Schweizer Verstärkung und keine erstklassige Ausbildung – das ergibt eine Super-League-Mannschaft, die zum grössten Teil aus ausländischen Spielern besteht. Beim 2:2 gegen Luzern standen mit Marchesano und Captain Anthony Sauthier (34) nur zwei Schweizer in der Startelf. Hinzu kommt Christian Marques (22), der zwar einen Schweizer Pass hat, aber für die U21 Portugals aufläuft.
Das genaue Gegenteil ist der FC Winterthur, den die Waadtländer am Samstag (18 Uhr) zum grossen Kellerduell empfangen. Beim 4:0-Sieg gegen St. Gallen waren 13 der 16 eingesetzten Spieler Schweizer. Mit den beiden Goalies Stefanos Kapino (30) und Markus Kuster (31) sowie Lukas Mühl (26), Souleymane Diaby (25), Boubacar Fofana (26) und Christian Gomis (24) hat das Schlusslicht überhaupt nur sechs ausländische Spieler im Kader. Das ist der mit Abstand kleinste Anteil an Legionären der gesamten Liga. Am anderen Ende steht Yverdon, das wie St. Gallen 22 Ausländer im Team hat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |