Wer ist in der Poleposition?
Europa-Quali bringt Schwung ins YB-Trainer-Karussell

Der Cupfinal-Sieg des FC Lugano hatte bei YB Signalwirkung. Mit der definitiven Europacup-Qualifikation der Berner ging es los mit der Suche nach einem neuen Coach.
Publiziert: 19.05.2022 um 00:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2023 um 10:12 Uhr
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Mit welchem Trainer geht YB-Sportchef Christoph Spycher in die nächste Saison?
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Noch heisst der YB-Trainer interimistisch und bis Ende Saison Matteo Vanetta (43). Der vormalige Assistent hat seinen Auftrag erfüllt, den entthronten Meister, wenigstens in die Conference-League-Qualifikation zu führen. Nun geht es noch darum, Platz zwei vom FCB zurückzuerobern. Doch auch wenn das gelingt, ist äusserst fraglich, ob Vanetta auf der Kandidatenliste bleibt. Eine markante Leistungssteigerung hat YB auch unter ihm nicht erfahren. Und sein Punkteschnitt von 1,33 pro Spiel ist sogar deutlich tiefer als jener seines geschassten Vorgängers David Wagner.

Wen also holen? Der Name von Ex-Thun-Coach Marc Schneider stand bis Dienstag weit oben auf der Kandidatenliste. Doch dann konnte ihn YB-Sportchef Christoph Spycher plötzlich streichen. Der Berner Oberländer unterschrieb bei Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth einen Vertrag bis 2024.

Wicky ist heiss!

Wie sieht nun die neue Hackordnung aus? Einer der Namen, die ganz oben stehen, ist jener von Raphael Wicky. Der ehemalige FCB-Coach dürfte wegen seiner auch dank seiner Oberwalliser Abstammung bodenständigen und geradlinigen, kommunikativen Art sowie seiner Fähigkeit positiv mit Menschen umzugehen, bestens ins YB-Leitbild passen, das von einer philanthropischen Grundhaltung geprägt ist.

Wicky wollte nach seinem Aus als Chefcoach von Chicago Fire im September 2021 zuerst mal eine Auszeit nehmen, auch um sich um seinen kranken Vater zu kümmern. Diesem geht es nun besser und die Pause soll nun vorbei sein. Wicky ist heiss!

Lustrinelli oft im Wankdorf

Wer kommt sonst noch in Frage? Giorgio Contini, der mit seiner unerschütterlichen Art bislang jeden Sturm in den auslanddiktierten Tornado-Zentren Lausanne und GC überstanden hat? St.-Gallen-Coach Peter Zeidler, klar, ein auf den Listen von Basel und YB logischer Kandidat, dem aber nun der Makel anhaftet, zweimal Trainer eines Cupfinal-Verlierers gewesen zu sein.

U21-Nati-Coach Mauro Lustrinelli, der sich auffallend oft im Wankdorf aufhält, was aber nicht zwingend mit einer Zurschaustellung eigener Ansprüche gleichzustellen ist. Allerdings hat auch er sein grosses Spiel suboptimal gecoacht, als es sein Team verpasste, die EM-Quali gegen Holland in Überzahl klarzumachen.

Celestini kaum vorstellbar

Fabio Celestini hingegen, der Romand, der sich in der allen Landesteilen wohlfühlt, hat sich mit seinem Abgang in Luzern, den ein Loyalitätsbruch begleitete, wohl in Bern unmöglich gemacht. Ist doch Loyalität ein Grundwert, auf dem das YB-Denken fusst.

Hat man einen Bruno Berner auf der Liste, der mit Sicherheit eine Ausstiegsklausel aus seinem Verbandsvertrag hat? Oder der eben mit Genoa (und mit Silvan Hefti …) in die Serie B abgestiegene Deutsche Alexander Blessin, der bei RB Leipzig ausgebildet wurde und bei YB schon vor einem Jahr auf der Liste stand Unwahrscheinlich nach dem Scheitern mit Wagner, der aus einer ähnlichen Ecke kommt.

Oder gar Mario Frick, der auch in Luzern sehr gute Arbeit abliefert, womit
man in der Schiene Gerry Seoane wäre. Oder wer? Es geht also los. Mit Wicky in der ersten Reihe. Doch das muss gar nicht bedeuten, hat doch Spycher sowohl mit Seoane wie auch mit Wagner alle überrascht.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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