«War definitiv nicht unvermeidbar»
Alain Sutter spricht erstmals nach Trennung vom FCSG

Seit der überraschenden Entlassung von Alain Sutter (56) als Sportchef beim FC St. Gallen zum Start ins neue Jahr sind bereits fünf Monate vergangen. Nun taucht der ehemalige Nati-Star als TV-Experte im Blue-Studio wieder auf – und blickt nochmals kurz zurück.
Publiziert: 09.05.2024 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2024 um 16:01 Uhr
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Alain Sutter ist am Mittwoch Gast in der Champions-League-Sendung von Blue.
Foto: Screenshot blue
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die brennendste Frage, wenn man Alain Sutter sieht, geht aktuell natürlich immer noch um seine Freistellung in St. Gallen. Denn nach dem «Schock», wie es der Ex-Sportchef und -Nationalspieler auch jetzt beschreibt, ist Sutter von der öffentlichen Bildfläche verschwunden. Jetzt schlüpft er wieder in die Rolle des Fussball-Experten, wie er es vor dem Start in seine St.-Gallen-Zeit vor sechs Jahren auch bei SRF war.

Blue-Moderator Roman Kilchsperger fragt ihn vor Beginn des Champions-League-Krachers zwischen den beiden Giganten Real und Bayern, ob die Trennung in der Ostschweiz mit etwas Abstand unvermeidbar gewesen sei. «Unvermeidbar war es aus meiner Sicht definitiv nicht. Das war ein Entscheid des Verwaltungsrats, der andere Ideen hatte, wie die Zukunft zu gestalten ist. Er war der Meinung, dass das mit anderem Personal besser möglich ist.» 

Die erste Frage, wie er fünf Monate später auf die Bewältigung der Trennung zurückblicke, beantwortete Sutter so: «Am Anfang war es Schockverdauung. Und dann ging es darum, den Kopf zu lüften, Batterien aufzuladen und Kite-Skills zu verbessern.»

Gemäss Hüppi fand man keinen Konsens

Geäussert hat sich Sutter einige Tage nach der Trennung im Januar zwar schon, aber nicht wie jetzt verbal, sondern in einer Textbotschaft auf Instagram. Er zeigte neben Traurigkeit auch viel Dankbarkeit: «Ich habe in meinem Leben schon viel Wertschätzung erfahren. Aber das, was ich seit meiner Freistellung erfahren habe, habe ich noch nie in diesem Ausmass erlebt. Das ist der wahre Lohn meiner Arbeit der letzten sechs Jahre.»

Einige Tage vor diesen Worten passierte der Knall in der Ostschweiz. Das war am 3. Januar. FCSG-Präsident Matthias Hüppi verkündete vor den Medien die Sutter-Freistellung und stellte gleich den Ostschweizer Nachfolger Roger Stilz (47) vor. Damals begründete Hüppi den Entscheid so: «Wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Wir redeten mit Sportchef Alain Sutter und fanden keinen Konsens. Wir haben uns daher nach intensiven Diskussionen entschieden, ihn von seinen Aufgaben als Sportchef zu entbinden.» Die Rede war stets auch von viel Respekt.

Nach den neusten Aussagen von Sutter wird klar, dass die unterschiedlichen Auffassungen aus seiner Sicht womöglich auszubügeln gewesen wären. Zur Wiederholung seine neuen Worte zur Trennung: «Definitiv nicht unvermeidbar.»

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