Der FC St. Gallen stellt sich neu auf. Sportchef Alain Sutter (55) spielt in diesen Plänen keine Rolle mehr. Nach sechs Jahren geht der Ex-Nati-Star bei den Ostschweizern von Bord.
«Es ist nicht gut, wenn die gesamte sportliche Verantwortung auf den Schultern einer Person lastet», erklärt St. Gallens Präsident Matthias Hüppi (65) den Entscheid. «Wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Wir redeten mit Sportchef Alain Sutter und fanden keinen Konsens. Wir haben uns daher nach intensiven Diskussionen entschieden, ihn von seinen Aufgaben als Sportchef zu entbinden.»
Sutter kam anfangs 2018 nach St. Gallen. Zusammen mit der Führung um Präsident Hüppi und Trainer Peter Zeidler (ab Sommer 2018) entfachte er in der Ostschweiz eine neue Fussball-Euphorie. Sein Vertrag wäre bis 2025 gelaufen. «Wir wollten uns bei der Führungsverantwortung verstärken. Wir sind uns mit Alain aber nicht einig geworden, wie dies geschehen soll», so Hüppi.
Er betont, dass die Trennung von Sutter keine Kurzschlussaktion ist. «Der Entscheid fällt uns nicht leicht. Wir kommunizierten Alain am Dienstag den Entscheid. Mir ist wichtig zu sagen, dass wir uns weiterhin in die Augen schauen können. Der Respekt ist mir extrem wichtig. Uns war klar, dass die Kommunikation schnell stattfinden muss.»
Stilz folgt auf Sutter
Hüppi präsentiert an einer Medienkonferenz mit Roger Stilz (46) auch gleich Sutters Nachfolger. Stilz ist Ostschweizer, arbeitete aber hauptsächlich in Deutschland. So etwa als Co-Trainer beim HSV oder als Sportlicher Leiter im Nachwuchs von St. Pauli. Stilz wird nun Gespräche führen und sich einen Überblick verschaffen. Erst dann wird man sich im sportlichen Bereich breiter aufstellen, so Hüppi. (cmü)