«Mein Rucksack ist voll – als Mensch weiterentwickelt»
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Neuer YB-Coach Raphael Wicky:«Mein Rucksack ist voll – als Mensch weiterentwickelt»

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Das sagt Wicky zu seiner neuen Aufgabe bei YB

Am Donnerstagmittag stellen die Young Boys Raphaël Wicky (45) als neuen Trainer vor. In einer Pressekonferenz stellen sich der VR-Delegierte Christoph Spycher, der neue Sportchef Steve von Bergen und Wicky erstmals der Öffentlichkeit.
Publiziert: 02.06.2022 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2022 um 12:43 Uhr
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Erster Auftritt als YB-Trainer: Raphael Wicky stellt sich an der Pressekonferenz den Fragen der Journalisten.
Foto: Claudio De Capitani/freshfocus
Aufgezeichnet von Emanuel Gisi

Wicky über…
…seinen neuen Job: «Ich bin stolz, neuer YB-Trainer zu sein. Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Es geht ums fachliche und um den Fussball, aber es geht uns allen hier auch ums menschliche. Das war mir von Anfang an wichtig, ich habe schon in den ersten Gesprächen gemerkt, dass das passt. Das war ein sehr wichtiger Faktor.»

…seine Philosophie: «Unsere Vision deckt sich. Ich will einen aktiven, dominanten Fussball spielen lasse. Wir wollen Leidenschaft zeigen, so den Funken überspringen lassen. Ich freue mich darauf, die Mannschaft bald kennenzulernen. Ich denke, das Team hat grosses Potential. Ich stehe für für einen offensiven Fussball, natürlich muss man immer eine Balance finden. Aber wir wollen offensiv und dynamisch spielen.»

…seine Ansprüche an die Mannschaft: «Man kann über Taktik reden und über Systeme, wenn man kein Herzblut und keine Leidenschaft hat, dann nützt das alles nichts. Das werden wir verlangen. Wir müssen füreinander gehen, mit Leidenschaft auf den Platz gehen, uns zerreissen. Die Spieler müssen sich bewusst sein, wie toll der Job ist, den sie machen. Mit diesem Wissen muss man jeden Tag ins Training gehen.»

…seinen Stil: «Die Spieler müssen mich nicht alle gern haben. Das Ziel ist es, Spiele und Titel zu gewinnen. Natürlich habe ich eine menschliche Komponente, ich werde den Spieler immer als Mensch sehen, als Mensch behandeln, das ist mir wichtig. Wenn ich kritisiere, kritisiere ich den Spieler, nicht den Menschen. Aber ich werde nicht 25 beste Freunde im Kader haben. Das geht gar nicht. Am Wochenende können 11 in der Startformation stehen, dass der eine oder andere, der nicht dabei ist, nicht begeistert ist, gehört dazu.»

…seine Lehren aus den letzten Jahren als Coach bei Chicago Fire und beim FC Basel: «Ich habe mich weiterentwickelt, seit ich vor fünf Jahren den FCB übernommen habe. Als Mensch, aber natürlich auch als Coach. Mein Rucksack ist voll – voller als vor fünf Jahren. Ich blicke mit positiven Gefühlen auf meine Zeit auf Basel zurück. Ich bin der gleiche Mensch mit den gleichen Werten wie vor fünf Jahren.»

…über seine Auszeit seit seinem Ende in Chicago: «Ich habe mir letzten Oktober gesagt, dass ich aus privaten Gründen eine Auszeit nehme (Wickys Vater war erkrankt, d. Red.). Ich habe die Zeit genutzt, um für meine Familie da zu sein. Aber natürlich hat man, wenn man nicht arbeitet, viel Zeit, um Fussball zu schauen und mit anderen Trainern zu reden, um sich weiterzubilden. Ich habe bewusst im Winter auch nichts angenommen, weil ich diese Pause wollte.»

Spycher über…
…die Trainersuche: «Wir haben bereits vor ein paar Wochen die ersten Gespräche mit Raphi geführt. Ich habe gewusst, dass er perfekt zu uns passt, weil er ein Teamplayer ist. Wir haben schon während der Saison mit ihm gesprochen, wollten die Chance, ihn näher kennenzulernen, wahrnehmen.»

…andere Trainerkandidaten: «Wir versuchen uns immer ein Bild von den verschiedenen Personen zu machen, die für uns interessant sind. Es wäre nicht professionell, wenn wir nur mit einem Kandidaten sprechen würden. Aber wir haben auch nicht mit 45 Trainern gesprochen.»

…ein früheres Interesse an Wicky: «Er war letztes Jahr schon für uns ein Thema, stand aber noch Vertrag und war nicht frei. Er ist jetzt unser absoluter Wunschkandidat.»

…Wickys Qualitäten: «Er wird das sportliche Führungsteam perfekt ergänzen, hat einen spannenden Werdegang und grosse Qualitäten bei der Weiterentwicklung von Spielern, was für uns sehr wichtig ist. Er hat klare Ideen, steht für einen offensiven, dominanten Fussball, den wir bei YB sehen wollen. Zusammen mit seinen menschlichen Qualitäten und seinem Ehrgeiz passt er perfekt zu uns.»

…die Zukunft von Interimscoach Matteo Vanetta: «Er hat einen langen Weg bei uns gemacht, ausgezeichnete Arbeit geleistet. Er wird nächste Saison nicht Teil des Trainerstabs sein, weil er auch als Trainerkandidat in Frage gekommen war..»

…das Trainerteam: «Wer Wickys Assistenten sein werden, ist noch offen. Wir machen uns selbstverständlich Überlegungen. Sicher ist, dass es Veränderungen geben wird. Wir wollen einen Stab zusammenstellen, der Raphi gut ergänzt.»

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Von Berger über...
...den neuen Coach: «Ich freue mich sehr, dass Raphael Wicky neuer YB-Trainer wird. Er hat uns sehr stark überzeugt. Mit seiner menschlichen Qualität aber auch seiner fachlichen Qualität. Der Sportchef und der Trainerstaff tritt als Einheit auf, das ist in meinen Augen ganz wichtig. Mannschaft und Trainer müssen sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren können: Die Arbeit auf dem Platz. Jetzt freue ich mich auf den Trainingsbeginn am 14. Juni, wenn sich die Mannschaft und der Trainer kennenlernen.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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