Balotelli zeigt FCB-Fans mehrmals den Stinkefinger
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Video beweist:Balotelli zeigt FCB-Fans mehrmals den Stinkefinger

Walliser gehen offiziell auf die Liga los
Sion veröffentlicht «Best Of» der Schiri-Fehlentscheide

Der FC Sion fühlt sich von den Schiedsrichtern in der Meisterschaft so richtig verpfiffen. Jetzt geht der Klub auf Konfrontationskurs – und veröffentlicht ein Video mit vermeintlichen Fehlentscheiden gegen das Team.
Publiziert: 08.11.2022 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2022 um 17:35 Uhr
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Der FC Sion haut am Dienstag ein Communiqué raus – und wittert eine Verschwörung.
Foto: keystone-sda.ch

Sion-Präsident Christian Constantin ist nach den jüngsten Ereignissen in Basel stinksauer. Und haut im Blick-Interview raus: «Unsere Meisterschaft ist doch geschoben!» CC stellt sich solidarisch auf die Seite seines Superstars Mario Balotelli, der mit seinem Stinkefinger-Eklat und Insta-Wutpost für einen Skandal sorgte.

Nun veröffentlicht der Walliser Klub selber auf seinen offiziellen Kanälen ein Statement. Vor allem mit der Schiedsrichterleistung sei man in der Super League überhaupt nicht zufrieden. Es werden spezifische Szenen genannt. Und der Klub reicht grad noch seinen ganz eigenen Videobeweis hinterher, der demonstrieren soll, wo sich Sion überall benachteiligt fühlt.

Balotelli sei «ein Opfer von Fehlern»

So wird auf die Aktion verwiesen, die der Auslöser für Balotellis Aussetzer war. Während «Super Mario» in der Basler Hälfte wegen eines nicht geahndeten Fouls liegenbleibt, sorgt Sions Baltazar mit einem Schlag gegen Ndoye für einen VAR-Unterbruch. Der Schiri zeigt dem Linksverteidiger wegen einer Tätlichkeit Rot. FCB-Millar soll allerdings für einen ähnlichen Schlag im selben Spiel ungestraft davon gekommen sein. Balotelli hingegen sei «ein Opfer von Fehlern», das bestraft werde.

Auch das eine Szene aus dem Spiel Basel – Sion. Weil Balotelli – in den Augen der Walliser – hier gefoult wird, hätte es nie einen Platzverweis gegen Sion geben dürfen.
Foto: Screenshot blue

Weiter posten die Sittener einen Zusammenschnitt eines Videos, das erst eine Handsszene aus selbigem Spiel gegen Basel zeigt. Comas spielt einen Ball mit dem Arm ins Tor-Aus – die Szene wird allerdings nicht geprüft, kein Penalty. Dann folgt eine Videosequenz aus dem Sion-Spiel gegen Winterthur – es war Wintis erster Saisonsieg – Anfang Oktober, als Sion einen Handspenalty gegen sich gepfiffen bekommen hat. Der Walliser Vorwurf: Der Ball soll nur den Rücken von Poha getroffen haben, und nicht den verbotenen Arm.

Hier kam der FCB ungestraft davon. Gegen Winti bekam ein Walliser den Ball ebenfalls an den Arm. Dort gabs Penalty.
Foto: Screenshot blue

Interessenskonflikt bei FCZ-Partie?

Es geht weiter mit der vermeintlichen Verschwörung: Bei der Partie gegen den FCZ – angemerkt ebenfalls der erste Saisonsieg des Gegners – wurden den Sittenern zwei Tore durch den VAR aberkannt. Der Kommentar dazu: «Sehr überrascht war der FC Sion auch, dass der VAR-Tontechniker der ehemalige Materialchef des FCZ war. Diese Situation offenbart einen Interessenkonflikt.» Es gebe noch weitere Beispiele für Ungerechtigkeiten, hier würden sich die Walliser aber nur auf die annullierten Tore beschränken.

Beim Spiel Sion – FCZ werden den Wallisern gleich mehrere Tore aberkannt. Zu unrecht, wie der Klub findet.
Foto: Screenshot SRF

Reaktionen auf diese Vorwürfe bleiben bisher noch aus. Den Frontalangriff von Balotelli am Montag auf den Verband kommentierte Dani Wermelinger, Chef Spitzenschiedsrichter, wie folgt: «Unsere Türen stehen jederzeit offen, damit die SFL-Vereine mit uns in den Dialog treten können – wie dies in der Vergangenheit schon immer der Fall war. Wir sind sicher, dass Sie Verständnis dafür aufbringen, dass diese Diskussionen nicht in die Öffentlichkeit gehören.»

Das sieht der FC Sion offensichtlich anders. Die Walliser suchen im jüngsten Ärger nun geradezu die Bühne in der Öffentlichkeit. Der Kurs ist auf Konfrontation ausgerichtet. Ob so noch zum von Wermelinger angesprochenen Dialog kommen kann? (mou)

«Nichts rechtfertigt so eine grobe Attacke»
2:07
Zu Balotellis Insta-Ausraster:«Nichts rechtfertigt so eine grobe Attacke»
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