Herrlicher Marchesano-Lupfer ebnet den FCZ-Sieg im Kantonsderby
3:11
FCZ – Winterthur 3:2:Marchesano-Lupfer ebnet dem FCZ Weg zum Sieg im Kantonsderby

Angst um seine Liebsten
Familie von FCZ-Israeli Arad Bar lebt im bombardierten Tel Aviv

Der einzige Profi aus Israel in der Super League sitzt am Tag des Kriegsausbruchs im Letzigrund auf der Bank. Der FCZ überliess Arad Bar die Entscheidung, ob er gegen Winterthur im Kader sein will oder nicht.
Publiziert: 08.10.2023 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2023 um 14:24 Uhr
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Leader FCZ bodigt auch Kantonsrivale Winterthur: Rodrigo Conceicao (oben) im Duell mit FCW-Verteidiger Adrian Gantenbein.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Beim FCZ änderte sich diese Woche Grundlegendes. Mit Milos Malenovic (38) arbeitet ein neuer Sportchef im Klub. Und im Letzigrund liegt seit Mittwoch frisch verlegter Rasen.

Nur eines ändert sich beim FCZ nicht, egal, ob der Platz ein Acker ist oder nicht: Die Mannschaft bleibt ungeschlagen. Gegen Winterthur gibts im Kantonsderby beim 3:2 den nächsten Dreier.

Zürich bleibt Leader und baut seinen Klub-Startrekord auf zehn Spiele ohne Niederlage aus. Zum Matchwinner wird Antonio Marchesano (32), der sich im neuen System immer wohler fühlt. Der FCW hätte eigentlich einen Punkt verdient. Aber das Heimteam besticht wie oft diese Saison mit seiner Effizienz. 

«Er hätte sofort heimfliegen dürfen»

Viel Jubel und Freude beim FCZ. Doch für einen Zürcher Spieler ist der ganze Jubeltrubel an diesem Abend nur Nebensache: Arad Bar (23). Der Mittelfeldspieler ist der einzige Israeli in der Super League. Die schrecklichen Neuigkeiten vom Kriegsausbruch mit vielen Toten in seiner Heimat dringen am Spieltag natürlich auch zu Bar durch.

Der israelische U21-Nationalspieler ist gegen Winterthur dennoch im Kader. FCZ-Trainer Bo Henriksen (48) nach dem Spiel zu SonntagsBlick: «Ich habe mit ihm über die Situation in seiner Heimat gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ihm offensteht, ob er ans Spiel kommen will oder nicht. Er hätte natürlich auch sofort heimfliegen dürfen.» 

Bar wollte in Nati-Pause zurück nach Israel

Bar stammt aus Tel Aviv, wo viele Raketen der Hamas niedergehen. Seine Familie lebt in der Stadt. Er entscheidet sich, bei der Mannschaft zu bleiben, der Sommer-Neuzugang sitzt aber 90 Minuten auf der Bank. Zu seinem Super-League-Debüt an diesem traurigen Tag kommts nicht.

Nach dem Spiel sagt Bar zu SonntagsBlick, dass er nicht über die Situation in Israel sprechen möchte. Eigentlich hätte Bar wegen der Nati-Pause am Sonntag einen Flug in die Heimat gehabt, doch Reisen nach Israel sind alle gestrichen. 

Der FCZ-Spieler wird wohl vorerst in Zürich bleiben und versuchen müssen, sich im Training etwas von der Angst um seine Familie abzulenken.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
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Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
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27
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FC Sion
FC Sion
18
4
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8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
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9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
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Yverdon Sport FC
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17
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Grasshopper Club Zürich
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FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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