Was hatte man sich in Niederhasli nicht alles ausgemalt, als die Zusammenarbeit mit dem grossen FC Bayern München bekannt gegeben wurde. Top-Talente von der Säbener Strasse, die in der Super League Spielpraxis sammeln sollen. Die Hoppers im Glanz des deutschen Rekordmeisters.
Hat noch nicht ganz geklappt. Transfer-Flop Oliver Batista-Meier (23) und Rechtsverteidiger Benno Schmitz (30) sind die bislang einzigen Spieler mit Bayern-Vergangenheit. Statt im vorderen Mittelfeld liegt GC am Tabellenende. Marco Schällibaum wird nach 13 Runden und bloss zwei Siegen entlassen. Zwei Wochen sind seither vergangen. Einen Nachfolger hat GC noch immer nicht präsentiert. Die Hoppers sind der FC Hollywood der Schweiz.
Erinnerungen an Bayern München
Und sie erinnern zumindest in dieser Hinsicht an den grossen Bruder aus München. Auch die Bayern blamierten sich in der letzten Saison mit ihrer Trainersuche. Im Februar (!) gaben die Bosse um Max Eberl bekannt, dass man nicht mit Coach Thomas Tuchel weitermachen wolle. Trotzdem dauerte es fast vier Monate, bis mit Vincent Kompany ein Nachfolger bekannt gegeben wurde. Dazwischen soll es Absagen gehagelt haben. Unter anderem von Xabi Alonso (42/Leverkusen), Julian Nagelsmann (36/DFB), Ralf Rangnick (65/Österreich) und Oliver Glasner (49/Crystal Palace). Selbst bei Tuchel sollen die Verantwortlichen in ihrer Verzweiflung noch einmal angeklopft haben, der Geschasste aber liess sich nicht erweichen.
Auch die Hoppers sollen schon bei mehreren Bewerbern angeklopft haben. Doch weder FCSG-Legende Peter Zeidler (62) noch Ex-YB-Coach Patrick Rahmen (55) waren für ein Engagement zu begeistern. Zuletzt geisterte der Name von Gerald Scheiblehner (47, Blau-Weiss Linz) durch die Gazetten, die Österreicher wollen ihren Trainer dem Vernehmen nach aber nicht ziehen lassen.
Und somit steht GC auch 14 Tage nach der Entlassung von Schällibaum ohne Übungsleiter da. Derzeit wird das Training von Interimscoach Giuseppe Morello geleitet. Was ein signifikanter Unterschied zu den Bayern ist. Weil Tuchel zwar seit Februar wusste, dass im Sommer Schluss sein wird, er die Einheiten aber weiter professionell leitete und die Münchner um ein Haar noch in den Champions-League-Final coachte.
Die Hoppers hingegen haben es verpasst, die Nati-Pause zu nutzen und den Schällibaum-Nachfolger frühzeitig zu präsentieren. Ob sich das am Samstag im Kellerduell gegen Winterthur rächen wird?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |