Ab nächster Saison besteht die Super League aus 12 Teams, zusammen mit der Challenge League beträgt die Anzahl Teams im Schweizer Profifussball neu 22. Mehr Teams bedeuten automatisch mehr Spiele: Wäre in dieser Woche am Playoff-Modus festgehalten worden, hätte sich die Anzahl Spiele in einer Super-League-Saison von aktuell 182 auf maximal 210 erhöht.
Mit der Modus-Kehrtwende, weg von den Playoffs und hin zum Schotten-Modell, kommen inklusive Barrage nochmals 20 Spiele obendrauf. Ab nächster Saison finden in der Super League pro Saison 48 (!) Spiele mehr statt als bislang. Verbunden mit Mehrkosten in Millionenhöhe.
Schotten-Modell kostet 1,5 Millionen zusätzlich
Zum einen im TV-Bereich: Die 48 Spiele mehr müssen vom Broadcaster Blue, TV-Rechteinhaber bis 2024, produziert und in die Wohnzimmer der Fussballfans übertragen werden. Gemäss Blick-Infos kostet die TV-Produktion eines Super-League-Spiels rund 30'000 Franken. Mal 48 heisst: Das Schotten-Modell verursacht im TV-Bereich Mehrkosten von rund 1,5 Millionen Franken. Mit Playoffs wären es gut 800'000 Franken gewesen.
In Kürze beginnen die Gespräche zwischen Blue und Liga über die Anpassung des gemeinsamen Vertrags auf das Schotten-Modell. In diesen sitzt der TV-Sender am längeren Hebel: Weil der Ende 2020 ausgehandelte und bis 2024 gültige Vertrag unter der Annahme von 182 Spielen pro Saison ausgehandelt wurde.
Es dürfte darauf hinauslaufen, dass Rechteinhaberin Blue die um 1,5 Millionen Franken höheren Produktionskosten auf die Klubs abwälzt. Indem sie die TV-Gelder kürzt. Für Klubs mit hohen Zuschauerzahlen ein kleineres Übel als für solche, vor allem in der Challenge League, die auf jeden Franken der TV-Gelder angewiesen sind.
Klubs kassieren künftig weniger
Kommt verschärfend hinzu: Künftig erhalten die Profiklubs ohnehin rund 10 Prozent weniger TV-Einnahmen, weil wegen der Liga-Vergrösserung der Kuchen in zwei Stücke mehr zerlegt werden muss.
Neben den TV-Mehrkosten braucht es mehr Geld für die Organisation des Spielbetriebs. Hauptsächlich für die Schiedsrichter-Quartette in den Stadien und die VAR-Teams in Volketswil. Mit Playoffs wären die organisatorischen Kosten um eine mittlere sechsstellige Summe gestiegen, das Schotten-Modell erhöht die Mehrkosten nun um mehr als das Doppelte. Wer das bezahlt? Wohl zum grössten Teil die Vereine.
Liga-CEO Claudius Schäfer hat die Klubpräsidenten im Vorfeld der Modus-Abstimmung auf die sinkenden TV-Gelder und die höheren Betriebskosten hingewiesen. Die Befürworter des Schotten-Modells sind jedoch bereit, die Einnahmeverluste zu schlucken. Weil das Schotten-Modell im Gegenzug mehr Erlös durch Heimspiele garantiert als der Playoff-Modus. Ob diese Rechnung auch für die zuschauerschwachen Vereine aufgeht?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |