«Ein Desaster, wie alles ablief»
2:17
Blick-Böni über Playoff-Nein:«Ein Desaster, wie alles ablief»

Klubs haben entschieden – Fans siegen
Im Schweizer Fussball kommt der Schotten-Modus

Der Widerstand war gross. Zu gross. Die Schweizer Profi-Klubs wollen nun doch keine Playoffs. So werden wir ab nächster Saison den Schotten-Modus spielen.
Publiziert: 11.11.2022 um 12:07 Uhr
|
Aktualisiert: 16.11.2022 um 08:44 Uhr
1/11
Die ganze SFL in Bern versammelt, die GV ist vorbei.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Der Krimi ist beendet, der Entscheid gefallen. An der Versammlung am Freitag im Hotel Schweizerhof in Bern haben sich die 20 Schweizer Profi-Klubs gegen den geplanten Playoff-Modus ausgesprochen.

Zwölf von ihnen haben die Playoff-Variante abgelehnt (Basel, FCZ, YB, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Wil, Aarau, Schaffhausen, Vaduz, Thun, Xamax). Acht waren dafür (GC, Lugano, Bellinzona, Lausanne, Sion, Servette, Stade Lausanne-Ouchy, Yverdon).

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Ich bin froh, konnte ich einen Grossteil meiner Kollegen davon überzeugen, dass das Playoff-Modell nicht gut für unseren Fussball wäre», freut sich FCZ-Boss Ancillo Canepa nach dem Entscheid. Er hat den entscheidenden Antrag gestellt, nochmals über den Modus abzustimmen. «Danke an die vielen Fans, die die Petition unterschrieben haben, das waren fast 60'000 und das ist natürlich eine grosse Zahl. Das konnten meine Kollegen nicht ignorieren.»

«Druck der Fans und der Sicherheitsbehörden war riesig»
4:24
Blick-Fussballreporter Wendel:«Druck der Fans und der Sicherheitsbehörden war riesig»

Noch im Mai stimmten an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League (SFL) die Klubs erst der Aufstockung der Super League von zehn auf zwölf Teams zu. Als neuer Spielmodus lag später die Variante «Playoffs» vor – und wurde mit überwältigender Mehrheit (16 von 20 Klubs) angenommen.

«Finanzielle und sportliche Fragen sprachen für Playoffs»
1:43
GC-Vize Gurovits:«Finanzielle und sportliche Fragen sprachen für Playoffs»

Doch die Fans hatten keine Lust auf Playoffs. Unterschriften wurden gesammelt, Transparente gegen den Modus waren im Stadion immer und immer wieder zu sehen. Nun haben sie gesiegt, die Anhänger. Somit wird ab der kommenden Saison im sogenannten Schotten-Modus gespielt.

«Auch am Schotten-Modus gibt es Sachen, die suboptimal sind»
1:40
FCL-Präsi Stefan Wolf:«Auch am Schotten-Modus gibt es suboptimale Sachen»

Was ist der Schotten-Modus?

Heisst vereinfacht: Nach den ersten 33 Partien wird die Liga in eine Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg. Somit sind die Playoffs vom Tisch.

So funktioniert der Schotten-Modus

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?