Dem FC Luzern ist mit der Verpflichtung von Teddy Okou (25) ein echter Coup gelungen. Zahlreiche Klubs waren hinter dem Torschützenkönig der Challenge League her. Er entschied sich für den FCL. Für viele war es verwunderlich, weshalb der Franzose nicht ein finanziell lukrativeres Angebot angenommen hat. Für Okou selber stellt sich diese Frage aber gar nicht.
«Ja, ich hatte mehrere gute Angebote und hätte mehr verdienen können. Aber ich bin nicht aus finanziellen Gründen in der Schweiz», stellt Okou im Gespräch mit Blick klar. Der sportliche Aspekt sei viel wichtiger gewesen. «Luzern bietet alles, um meine Entwicklung fortzusetzen. Es ist der logische Schritt in meiner Karriere.»
Okou, der überlegte Typ
Hierzulande spielt Okou erst seit eineinhalb Jahren – und hat voll eingeschlagen: 22 Tore und 10 Assists in 48 Partien für Stade-Lausanne-Ouchy. Zuvor verlief die Karriere des Parisers nicht immer wunschgemäss. Auch deshalb geht er mit einer gesunden Portion Demut ans Werk.
Dass er nichts Unüberlegtes tut, erkennt man schnell, wenn man mit ihm spricht. Während des ganzen Gesprächs in der Lobby des Alpenhotels Montafon in Schruns (Ö), wo der FCL gerade im Trainingslager weilt, hockt er seelenruhig da, erklärt munter und lacht zwischendurch.
Frappanter Unterschied zu Ardaiz
«Ich weiss, dass ich auf der Karriereleiter nach oben klettern kann. Aber mir fehlen noch gewisse Sachen. Diese muss und will ich lernen. Dafür ist Luzern der perfekte Klub», sagt Okou. Zudem erachtet er seine Aufgabe in der Schweiz noch nicht als abgeschlossen. «Mir liegt es am Herzen, zu zeigen, dass ich in diesem Land meinen besten Fussball spielen kann.»
Es sind komplett andere Worte als jene von Joaquin Ardaiz vor einem Jahr. Der Uruguayer kam ebenfalls als Challenge-League-Torschützenkönig zum FCL. Er sagte zwanzig Tore an und erzielte schliesslich in der Liga kein einziges. Derzeit ist er nicht einmal im Trainingslager, sondern laboriert an einer Fussverletzung. Gleichzeitig hält er sich im Fitnessraum des Klubs fit, wie sein Instagram-Account zeigt.
Wie schnell wird er zum Publikumsliebling?
Die Vorzeichen, dass Okou einschlägt, sind indes positiv. Mit seinen Dribblings, seiner Schnelligkeit und seinem Torriecher hat er das Potenzial, beim FCL zum Publikumsliebling zu avancieren. Teamintern ist er schon beliebt. Zwei Mitspieler kennt er schon länger: Sofyan Chader (23) und Nicky Beloko (23). «Vor meinem Transfer habe ich viel mit ihnen gesprochen. Jetzt bin ich bin sehr glücklich, dass ich mit ihnen spielen kann.»
Dass er im Team von allen bereits erwartet wurde und die Fans grosse Hoffnungen in ihn setzen, stellt für Okou kein Problem dar. «Ich spüre keinen speziellen Druck und bin ziemlich ruhig. Ich will mich so schnell wie möglich einleben und beweisen, dass das Vertrauen des FC Luzern in mich gerechtfertigt ist.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |