Das Spiel
Und dann ist der Derbysieg im Trockenen. Der FCZ rettet den Vorsprung aus der ersten Halbzeit ins Ziel. Da kommt nicht mehr viel Gefährliches in der zweiten Halbzeit nach der 2:0-Führung. GC gelingt direkt nach einem Dreifachwechsel der Anschlusstreffer und erzielt bei einer Top-Chance fast das 2:2. Doch Morandi schiesst aus bester Lage frei vor dem Tor drüber (72.).
Das Derby beginnt ansprechend. Der FCZ drückt, GC hat schon in der ersten Halbzeit die mit Abstand beste Chance. Diese vergibt diesmal nicht der aktive Morandi, sondern nach dessen Vorlage der Uruguayer Veron Lupi. Er müsste die Hereingabe nur treffen, statt in die Luft zu kicken – und der Ball wäre wohl drin (21.). Eine Viertelstunde später entscheidet der FCZ durch einen Doppelschlag die Partie.
Zunder auf dem Feld ist schon von Anfang an drin. Ein Beispiel: In der 18. Minute gleicht ein Zweikampf zwischen Tobers und Perea eher einem Duell im Sägemehl als einem auf dem Rasen. Als der Kolumbianer aufstehen will, drückt ihn der Lette wieder zu Boden – Gelb! Zuvor wurde bereits der andere GC-Innenverteidiger, Decarli, verwarnt.
Dann rasseln die beiden Leithammel Conde und Abrashi mit den Köpfen zusammen. Kernige Duelle im Derby. Und auf der Tribüne provozieren die FCZ-Fans mit der Präsentation der geklauten GC-Choreo – siehe unten.
Das gab zu reden
Unter der Woche sollen FCZ-Fans GC-Anhänger überfallen und deren Choreo geklaut haben. Gemäss Blick-Recherchen laufen polizeiliche Ermittlungen. Beim 286. Derby halten die FCZ-Fans in der ersten Hälfte einen Teil der wohl geklauten Choreo in die Luft – und machen daraus ihre eigene. Eine grosse Provokation (siehe Bild).
Die Tore
32. Minute, Lindrit Kamberi, 0:1. Der gelernte Innenverteidiger läuft diesmal etwas weiter vorne auf. Plötzlich ist er der vorderste Mann des Spiels. Sein erster Abschluss landet beim Gegner, kommt zurück. Dann haut das FCZ-Eigengewächs den Ball mit links aus grosser Distanz ins Tor.
38. Minute, Antonio Marchesano, 0:2. Auch er trifft von ausserhalb des Strafraums. Nach einem grenzwertigen Duell zwischen Chouiar und Seko lanciert der FCZ den Konter. Hammel ist beim Marchesano-Abschluss noch dran – aber nicht gut genug.
61. Minute, Awer Mabil, 1:2. Nur rund eine Minute nach der Einwechslung stechen die beiden GC-Joker: Pascal Schürpf flankt, durch eine Ablenkung findet der Ball den Kopf am weiten Pfosten von Mabil.
Der Beste
Beim FCZ performt das ganze Kollektiv in der ersten Hälfte. Moniz stellt statt Schienenspieler Rodrigo Conceiçao «Züri-Bueb» Lindrit Kamberi in die Startelf und macht damit alles goldrichtig. Kamberi erzielt das wegweisende 1:0, obwohl GC bis dahin die besseren Chancen hatte.
Der Schlechteste
Saulo Decarli. Der Abwehrspieler der Hoppers steht neben den Schuhen und bei den Gegentoren zu weit weg. Muss nach 45 Minuten für Choinière weichen.
Die Stimmen
Das Schiedsrichter-Gespann
Sandro Schärer wird die Ehre zuteil, das erste Zürcher Derby der Saison zu leiten. Er hält für seine Spielleitung die Note 5, nimmt die Emotionen mit Verwarnungen raus. Seine Assistenten sind Stéphane de Almeida und Jonas Erni. VAR ist Fedayi San.
Die Zuschauer
Eine würdige Derby-Kulisse im Letzigrund. 19'223 Fans verfolgen das Spiel. Sie kriegen eine unterhaltsame Partie geboten.
So gehts weiter
Am kommenden Samstag kickt GC auswärts in Lausanne (18 Uhr). Einen Tag später empfängt der FCZ Servette (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |