Das gab zu reden
Gebrauchter Tag für St. Gallen. Willem Geubbels verletzt sich bei einem Foul, Julian Von Moos bricht sich nach einem Zweikampf mit Krasniqi die Nase. «So etwas kann ja passieren», sagt Zeidler nach dem Spiel, redet sich dann aber dennoch in Rage. Grund für seinen Ärger ist die deplatzierte Wortwahl von FCZ-Trainer Bo Henriksen vor dem Spiel. Der Däne spricht in einem Bericht von «Kampf, Schlacht und Krieg».
Zeidler schüttelt nach dem offiziellen Ende der Pressekonferenz ungläubig den Kopf: «Fussball ist ein Spiel. Diese Wortwahl geht gar nicht. Dieses Wort will ich gar nicht in den Mund nehmen.»
Als Trainer habe man gegenüber Kindern eine Vorbildfunktion, fährt Zeidler fort und sagt: «Und so wollen wir Kinder erziehen.» Zu diesem Zeitpunkt hat Henriksen zusammen mit seinem Sohn den Pressesaal im Letzigrund bereits verlassen.
Das Spiel
Die St. Galler Formkrise (acht Pflichtspiele sieglos) lässt sich am Beispiel von Stürmer Willem Geubbels bestens beschreiben. Nach einer gebrauchten ersten Hälfte aller Espen bringt Trainer Peter Zeidler den französischen Stürmer ab der 46. Minute ins Spiel, um St. Gallen mehr Schwung zu verleihen. Bis anhin hatten die Gäste keine einzige Tor-Chance.
Was passiert? Geubbels vergibt erst eine aussichtsreiche Chance, verschuldet dann den Elfer, der zum 1:0 des FCZ führt, und verletzt sich zu allem Übel bei seiner dämlichen Aktion auch noch. Nach zehn Minuten Einsatzzeit muss er ausgewechselt werden und St. Gallen liegt 0:1 hinten. Für Geubbels kommt Dajaku. Aber auch der Deutsche macht das Spiel nicht zu Ende – er sieht in der 85. Minute direkt Rot (Revanche-Foul).
Für den FCZ, der ebenfalls auf Formsuche ist (ein Sieg aus den letzten sieben Spielen), sind die Szenen gefundenes Fressen. Die aktiveren Zürcher legen mit dem verwandelten Elfer von Okita (57.) den Grundstein für den erwünschten Befreiungsschlag.
Das Tor
57. Minute, Jonathan Okita, 1:0 | Willem Geubbels senst Kryeziu im eigenen Strafraum in Holzfäller-Manier um. Schiedsrichter Schnyder steht gut und zeigt ohne zu zögern auf den Punkt. Jonathan Okita verlädt St. Gallen-Goalie Zigi mit einem Schuss in die rechte Ecke.
Der Beste
FCZ-Publikumsliebling Jonathan Okita: frech, trickreich und beim Penalty dann total cool.
Letzigrund, 16 585 Fans, SR: Schnyder (4)
Aufstellungen
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Mathew; Boranijasevic, Dzemaili, Conde, Guerrero; Okita, Marchesano.
St. Gallen: Zigi; Sutter, Stergiou, Vallci, Schmidt; Quintilla, Karlen, Witzig; Akolo, Guillemenot, Latte Lath.
Tor: 57. Okita (Elfmeter) 1:0.
Bemerkungen: Zürich ohne Rohner, Tosin, Santini (alle verletzt). Afriye, Sauter, Seiler (alle n.i.A.). St. Gallen ohne Görtler (gesperrt), Nuhu, Schubert (alle verletzt), Alves, Kempter, Münst (alle n.i.A.).
Gelb: 35. Vallci. 62. Kryeziu. 83. Quintilla.
Rot: 86. Dajaku.
Einwechslungen
Zürich: Krasniqi (74. für Dzemaili). Hodza (74. für Boranjasevic). Simic (84. für Okita).
St. Gallen: Von Moos (46. für Latte Lath). Geubbels (46. für Akolo). Maglica (46. für Vallci). Dajaku (57. für Geubbels). Besio (84. für Witzig).
Letzigrund, 16 585 Fans, SR: Schnyder (4)
Aufstellungen
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Mathew; Boranijasevic, Dzemaili, Conde, Guerrero; Okita, Marchesano.
St. Gallen: Zigi; Sutter, Stergiou, Vallci, Schmidt; Quintilla, Karlen, Witzig; Akolo, Guillemenot, Latte Lath.
Tor: 57. Okita (Elfmeter) 1:0.
Bemerkungen: Zürich ohne Rohner, Tosin, Santini (alle verletzt). Afriye, Sauter, Seiler (alle n.i.A.). St. Gallen ohne Görtler (gesperrt), Nuhu, Schubert (alle verletzt), Alves, Kempter, Münst (alle n.i.A.).
Gelb: 35. Vallci. 62. Kryeziu. 83. Quintilla.
Rot: 86. Dajaku.
Einwechslungen
Zürich: Krasniqi (74. für Dzemaili). Hodza (74. für Boranjasevic). Simic (84. für Okita).
St. Gallen: Von Moos (46. für Latte Lath). Geubbels (46. für Akolo). Maglica (46. für Vallci). Dajaku (57. für Geubbels). Besio (84. für Witzig).
Der Schlechteste
Was für ein unglücklicher Auftritt für St. Gallen-Stürmer Geubbels! Kommt zur Pause für den schwachen Akolo, verursacht den Penalty, verletzt sich und muss raus.
So gehts weiter
Am Mittwoch reisen die Zürcher nach Genf, spielen da ab 20.30 Uhr gegen Servette. St. Gallen empfängt zeitgleich im Kybunpark den FC Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |