Am Tag vor dem Derbysieg in Winterthur ist definitiv klar: Giorgio Contini ist spätestens nächste Saison nicht mehr GC-Trainer. Sportchef Bernt Haas teilt dem Trainer am Freitag mit, dass sich der Klub entschieden habe, mit einem Neuen in die nächste Saison zu gehen. Contini hat im Februar seine Kündigung auf Ende Saison eingereicht, sich aber eine Hintertür offengelassen. Vorausgesetzt: Bei GC kommt die Zukunftsplanung endlich in die Gänge. Doch auch Ende April ist die Zukunft von mehr als zehn GC-Profis ungewiss. Und die Verkaufsgerüchte haben wieder Fahrt aufgenommen, seit Anfang Woche bekannt wurde, dass Besitzerin Jenny Wang Kaufinteressenten überprüfen lässt.
Nach dem 2:1 auf der Winterthurer Schützenwiese, dem dritten Dreier seit Bekanntwerden seiner Kündigung, nimmt Contini sein definitives Aus locker: «Es ist jetzt so. Und dass Klarheit herrscht, hat ja auch sein Gutes». Und der 49-Jährige fügt mit einem Grinsen an: «Verlieren wir die nächsten fünf Spiele, kann ich vielleicht noch früher in die Ferien.»
Im Hintergrund ist derweil die Suche nach Continis Nachfolger angelaufen. Und die GC-Führung hat bereits einen prominenten Kandidaten an der Angel. Gemäss Blick-Infos wurden erste Gespräche mit der deutschen Stürmerlegende Miroslav Klose geführt. Weitere Treffen sind in den kommenden Tagen geplant.
Klose zu GC? Das wäre zumindest vom Namen her ein Hammer! Der 44-Jährige geniesst spätestens seit dem WM-Titel 2014 in Brasilien Heldenstatus in Deutschland. 2002 stand Klose mit der DFB-Elf schon einmal in einem WM-Final (0:2 gegen Brasilien). Mit 16 Toren an vier Turnieren ist er der erfolgreichste Torschütze der WM-Historie.
Auf Klubebene geht Kloses Stern Anfang der Nullerjahre in Kaiserslautern auf. Danach ist er Torschütze vom Dienst bei Werder Bremen, Bayern München und Lazio Rom. 2016 beendet er in der italienischen Hauptstadt seine Karriere.
Anschliessend kehrt Klose als Jugendtrainer zu Bayern München zurück, von 2020 bis 2021 ist er Co-Trainer unter Hansi Flick bei den Profis. 2022 übernimmt er mit dem österreichischen Bundesligisten SCR Altach erstmals selber eine Profimannschaft.
Dass er als Trainer ebenso gut kann wie als Stürmer, diesen Beweist ist Klose noch schuldig: Nach nur fünf Siegen aus 24 Partien muss er Mitte März in Altach gehen. Und ist seither auf der Suche nach einer nächsten Chance als Profitrainer. Erhält er sie bei GC?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |