Seit Mitte März die Kündigung von GC-Trainer Giorgio Contini auf Ende Saison bekannt geworden ist, läufts den Hoppers: drei Siege aus fünf Spielen, die zweitbeste Bilanz aller zehn Super-League-Teams in dieser Phase. Nach dem 2:1-Sieg auf der Winterthurer Schützenwiese beträgt der Vorsprung auf den Barrageplatz acht Punkte. Viel näher liegen die Europacup-Ränge.
Doch: Obwohls läuft, wird Contini nächste Saison definitiv nicht mehr Trainer sein. Das hat ihm Sportchef Bernt Haas am Freitag mitgeteilt.
Zehn Spielerverträge laufen aus
Warum das erwähnenswert ist? Weil Contini sich trotz Kündigung eine Hintertür offen gelassen hat. Er wollte damit die Klubführung wachrütteln, weil die Planung für die nächste Saison nicht vorankommt: Über zehn Spielerverträge laufen aus. Und die Besitzverhältnisse sind nach den neusten Entwicklungen offener denn je: Anfang Woche kam raus, dass GC-Besitzerin Jenny Wang interessierte Käufer von einer Investmentbank überprüfen lässt.
Hätte sich der Nebel gelichtet, hätte Contini sich eine GC-Zukunft vorstellen können. Dass er jetzt für den Juni lange Ferien planen kann, nimmt der 49-Jährige gelassen. «Es ist jetzt so. Und dass Klarheit herrscht, hat ja auch sein Gutes», kommentiert Contini seinen definitiven Rausschmiss – und fügt mit einem Grinsen an: «Verlieren wir die nächsten fünf Spiele, kann ich vielleicht noch früher in die Ferien.»
«Schönheitspreis gibts nicht»
Zwischen den Zeilen ist rauszuhören, dass Contini mit den Vorgängen beim Rekordmeister alles andere als einverstanden ist. Dafür freut er sich über die drei Punkte in Winterthur. Obwohl der Sieg trotz der Roten Karte für Winti-Verteidiger Diaby in der 22. Minute zum Knorz wird. «Das Wichtigste sind die drei Punkte. Extrapunkte für einen Schönheitspreis gibts meines Wissens im Fussball nicht», so Contini.
Dem stimmt sein Captain Amir Abrashi zu: «Derbysiege schmecken immer süss, egal, wie sie zustande gekommen sind.» Im Gegensatz zum Trainer, der in der Tabelle nur in den Rückspiegel schaut, liebäugelt Amir Abrashi nun mit der Europacup-Quali: «Ein Auge schaut immer noch nach hinten. Aber das andere definitiv nach vorne.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |