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FCL nach Pleite in Lugano Schlusslicht
Luzern-Trainer Celestini flippt im TV-Interview aus

Die Luzern-Krise verschärft sich in Tessin. Die Celestini-Elf reist mit einer 1:3-Pleite im Gepäck zurück in die Innerschweiz. Die Luft für den FCL-Coach wird immer dünner.
Publiziert: 21.11.2021 um 18:27 Uhr
|
Aktualisiert: 21.11.2021 um 20:56 Uhr
1/7
Im Tessin gibts Grund zum Jubeln!
Foto: freshfocus
Fynn Müller und Marco Pescio

Das Spiel: Es rumorte gewaltig bei Luzern vor der Partie im Tessin (Mehr dazu bei «Das gab zu reden»). Folgt die Antwort auf dem Platz? Nein. Den Start verpennen die Innerschweizer komplett – die Führung (4.) wird den Luganesi regelrecht auf dem Silbertablett serviert. Quasi im Gegenangriff drischt Sorgic die Kugel zum Ausgleich in die Maschen. Alles wieder offen? Jein. Die Luzerner spielen dann zwar besser, fangen sich aber noch vor der Pause zwei weitere Tore ein. Die erhoffte Wende in Durchgang zwei bleibt aus. So wird Luzern in der Tabelle von Lausanne überholt und ist das neue Liga-Schlusslicht. Der Stuhl von FCL-Trainer Fabio Celestini (46) dürfte gewaltig wackeln. Ganz anders die Gemütslage im Tessin: Lugano überholt dank des Vollerfolgs Meister YB in der Tabelle und grüsst neu von Rang drei.

Die Stimmen: Im Interview mit «blue» verliert FCL-Trainer Fabio Celestini die Nerven. Er ärgert sich über die Fragen des Reporters. Dieser möchte vom Luzern-Coach eigentlich nur wissen, ob er denn noch glücklich sei in Luzern. Celestini wütend: «Sie werfen mir vor, dass ich nicht professionell sei. Meine Familie lebt von diesem Vertrag in Luzern. Sie können mir diese Frage nicht stellen.» Zum Spiel sagt er: «Unsere Leistung hat wieder einmal nicht ausgereicht. Es waren Kleinigkeiten, die wir falsch gemacht haben, aber eben diese sind enorm wichtig im Fussball.»

Das sagt FCL-Coach Celestini nach der Lugano-Pleite
1:38
«Verlieren Bälle zu einfach»:Das sagt FCL-Coach Celestini nach der Lugano-Pleite

Die Tore:

4. Minute, Reto Ziegler, 1:0: Die Luzern-Abwehr verpennt den Start im Tessin! Lovric schlägt die Kugel scharf zur Mitte, wo Ziegler den Fuss hinhält und mühelos einschieben kann. Das müssen die Innerschweizer besser verteidigen.

10. Minute, Dejan Sorgic, 1:1: Luzern mit der direkten Antwort! Sorgic wird perfekt von Ugrinic in die Tiefe geschickt. Der Stürmer fackelt nicht lange und haut die Kugel unter die Latte.

35. Minute, Mohamed El Amine Amoura, 2:1: Wieder pennt die FCL-Abwehr. Celar lässt Badstuber an der Strafraumgrenze alt aussehen und bringt den Ball zur Mitte, wo Amoura mutterseelenallein steht und zur erneuten Lugano-Führung einschiebt.

45. Minute, Mijat Maric, 3:1: Kurz vor der Pause gibts Penalty für Lugano. Frdydek prallt der Ball an der Strafraumgrenze an den Arm. Maric läuft an, verzögert kurz und schickt Keeper Müller damit in die falsche Ecke.

Der Beste: Jonathan Sabbatini. Dreh- und Angelpunkt der Luganesi, ballsicher, einfach souverän. Holt den Penalty heraus.

Der Schlechteste: Holger Badstuber. Wie er vor dem 1:2 von Zan Celar ausgetanzt wird, lässt ihn ganz alt aussehen.

Das gab zu reden: Der Trotz-Anfall von FCL-Trainer Fabio Celestini im Vorfeld der Partie. Auf die Frage, ob er noch Rückendeckung vonseiten des Sportchefs Remo Meyer spüre, meinte er: «Für mich ist das kein Thema. Remo Meyer kann machen, was er will, Stefan Wolf (der Klub-Präsident, d. Red.) kann machen, was er will. Mich interessieren nur meine Spieler, meine Mannschaft.» Ob die Vereinsbosse solche Aussagen durchgehen lassen? Mit der Pleite in Lugano hat sich Celestinis Position ohnehin noch einmal geschwächt.

Hat Celestini seinen FCL-Rauswurf provoziert?
5:38
Babbel als Gast im Blick Kick:Hat Celestini seinen FCL-Rauswurf provoziert?

So gehts weiter: Lugano ist nächsten Samstag zu Gast bei den Grasshoppers (18.00 Uhr). Einen Tag später empfängt Luzern zu Hause den FC Basel (16.30 Uhr).

Lugano – Luzern 3:1 (3:1)

Cornaredo, Lugano. 3020 Fans. SR: Urs Schnyder.

Tore: 4. Ziegler (Maric) 1:0, 10. Sorgic (Ugrinic) 1:1, 35. Amoura (Celar) 2:1, 47. Maric (Handspenalty) 3:1.

Aufstellungen:
Lugano: Saipi; Daprelà, Maric, Ziegler; Hajrizi, Sabbatini, Lovric, Facchinetti; Lungoyi, Celar, Amoura.

Luzern: Müller; Sidler, Schulz, Badstuber, Frydek; Emini; Ndiaye, Gentner, Wehrmann, Ugrinic; Sorgic.

Einwechslungen:
Lugano:
Custodio (52. für Lungoyi), Abubakar (71. für Amoura), Lavanchy (71. für Hajrizi), Guidotti (84. für Celar).

Luzern: Ndenge (64. für Emini), Domgjoni (64. für Frydek), Cumic (65. für Gentner).

Gelb: 4. Müller (Reklamieren), 57. Ndiaye, 67. Sabbatini, 75. Schulz (alle Foul).

Bemerkungen: 46. Kopfball von Hajrizi an den Pfosten. 77. Lattenschuss von Ugrinic. Lugano ohne Bottani (gesperrt), Muci, Osigwe, Mahmoud (alle verletzt), Phelipe (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Tasar (gesperrt), Campo, Schürpf, Alabi, Monney (alle verletzt), Burch und Jashari (beide nicht im Aufgebot).

Cornaredo, Lugano. 3020 Fans. SR: Urs Schnyder.

Tore: 4. Ziegler (Maric) 1:0, 10. Sorgic (Ugrinic) 1:1, 35. Amoura (Celar) 2:1, 47. Maric (Handspenalty) 3:1.

Aufstellungen:
Lugano: Saipi; Daprelà, Maric, Ziegler; Hajrizi, Sabbatini, Lovric, Facchinetti; Lungoyi, Celar, Amoura.

Luzern: Müller; Sidler, Schulz, Badstuber, Frydek; Emini; Ndiaye, Gentner, Wehrmann, Ugrinic; Sorgic.

Einwechslungen:
Lugano:
Custodio (52. für Lungoyi), Abubakar (71. für Amoura), Lavanchy (71. für Hajrizi), Guidotti (84. für Celar).

Luzern: Ndenge (64. für Emini), Domgjoni (64. für Frydek), Cumic (65. für Gentner).

Gelb: 4. Müller (Reklamieren), 57. Ndiaye, 67. Sabbatini, 75. Schulz (alle Foul).

Bemerkungen: 46. Kopfball von Hajrizi an den Pfosten. 77. Lattenschuss von Ugrinic. Lugano ohne Bottani (gesperrt), Muci, Osigwe, Mahmoud (alle verletzt), Phelipe (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Tasar (gesperrt), Campo, Schürpf, Alabi, Monney (alle verletzt), Burch und Jashari (beide nicht im Aufgebot).

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