St. Gallens Cup-Goalie
Hält Watkowiak dem Final-Druck stand?

Warum der gelernte Automechaniker Lukas Watkowiak (24) auf Elefanten steht. Und was alte Weggefährten über den FCSG-Goalie sagen.
Publiziert: 13.05.2022 um 19:24 Uhr
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Ein Turm von einem Mann: Lukas Watkowiak (197 cm).
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Stefan Kreis

Es ist auch bei Lukas Watkowiak so, wie es meistens ist, wenn im Kinderfussball einer zwischen die Pfosten muss: «Der Grösste geht ins Tor!» Schon als Fünfjähriger überragt der heutige 2-Meter-Mann alle. Kein Wunder bewundert Watkowiak das grösste Säugetier der Welt, den Elefanten. «An einem Tier gefällt mir das Aussagekräftige», verriet der 24-Jährige einst dem Tagblatt.

Vorbild Oliver Kahn

Papa Watkowiak ist ebenfalls ein Hüne, hatte ebenfalls Handschuhe an. Und er trainiert heute die Keeper beim Regionalverein SG Oberliederbach am Taunus. Sein Motto für seinen Sohn: «Weiter, immer weiter!» Ein legendäres Zitat von Goalie-Ikone Oliver Kahn, einem erklärten Vorbild von Lukas.

Via FSV Frankfurt landet der Sohn mit 15 beim FSV Mainz 05, trainiert im Nachwuchs unter Thomas Tuchel, schaffts danach gar ins Training der ersten Mannschaft. Für einen Profi-Einsatz aber reichts nicht.

Watkowiak wechselt in die dritte Liga zu Wehen Wiesbaden, sein damaliger Goalie-Trainer Marjan Petkovic sagt: «Lukas hat einen top Charakter und eine top Einstellung. Er ist ein absoluter Teamplayer. Egal, ob als Nummer 1 oder als Nummer 2. Er hat immer alles gegeben.»

Lindner glaubt an «Watti»

Zu Beginn der Saison ist Watkowiak gesetzt, dann wird er nach acht Spielen von Heinz Lindner abgelöst. In Tränen ausgebrochen sei Watkowiak deswegen aber nicht, sagt der heutige FCB-Goalie: «Watti ist ein sehr, sehr lockerer Typ, der jedem nur das Beste wünscht. Er ist ein guter Torhüter und ein noch besserer Mensch.» Was nicht heissen solle, dass sein damaliger Konkurrent nicht ehrgeizig gewesen sei, so Lindner: «Er hat bei Wehen nie aufgesteckt.»

Dass der noch unerfahrene Goalie im Cupfinal am Druck zerbrechen könnte, daran glaubt sein ehemaliger Mitspieler nicht: «Klar wird das ein spezielles Spiel werden für Watti, aber ich bin überzeugt, dass er absolut bereit sein wird, dass er dem Druck standhält. Ich habe einige Cup-Spiele gesehen von ihm in dieser Saison, da sieht man einen Prozess.»

Münsingen, Chenois, Chiasso, Etoile Carouge und Yverdon hat Watkowiak auf dem Weg in den Final eliminiert, nun wartet mit Lugano zum ersten Mal ein Schwergewicht. Ob er dem Druck standhalten wird? «Ja», sagt Petkovic. «Lukas hat eine gute Ausstrahlung und ist unaufgeregt in stressigen Situationen.» So unaufgeregt wie ein Elefant.

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FC Basel
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FC Lugano
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FC Sion
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BSC Young Boys
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