So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League
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«Spannung bis zum Schluss»:So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League

St. Gallen kippt – Constantin will daran festhalten
Die Playoff-Frage öffnet den Röstigraben

Werden die Playoffs abgeschafft, bevor der neue Modus losgeht? Die klare Mehrheit vom Frühling bröckelt. Es läuft auf ein Duell zwischen Deutsch- und Westschweiz hinaus.
Publiziert: 22.10.2022 um 00:08 Uhr
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Sion-Boss Christian Constantin appelliert an das Demokratieverständnis. Das klare Resultat pro Playoffs vom Frühling gelte es zu respektieren.
Foto: keystone-sda.ch
Sebastian Wendel und Ugo Curty

Der FC Zürich ist am Donnerstagnachmittag der Erste. Ihm folgen YB und der FC Luzern. Die drei Super-League-Klubs, die schon im Frühling gegen die Einführung des Playoff-Modus in der Super League gestimmt haben, gehen voran. Das Trio kündigt an, den im Mai gefällten 16:4-Entscheid pro Playoffs kippen zu wollen. Und zwar an der nächsten Liga-Generalversammlung am 11. November.

Chancenlose Zwängerei oder Gegenangriff mit reellen Chancen? Eine Umfrage in der Super und Challenge League deckt auf: Das deutliche Abstimmungsresultat vom Frühling bröckelt.

Gemäss Blick-Infos wird ziemlich sicher auch der FC St. Gallen die Playoff-Abschaffung unterstützen. Und im November für den Schotten-Modus stimmen, den der FCZ mit seinem Vorstoss am Donnerstag als Alternative vorschlägt. Weitere Kipp-Kandidaten sind GC, Winterthur und der FC Basel. Bei den Hoppers und bei Rot-Blau ist es der massive Druck der Fanbasis, der zum Umdenken führen könnte. Und die Winterthurer sind in einer anderen Ausgangslage als bei der ersten Abstimmung: Als Superligist haben sie Stimmfreiheit, und das Schotten-Modell entspricht eher ihrem Modus-Wunsch. Im Frühling noch folgte Winti dem Pakt zwischen den Klubbossen, wonach die Challenge League gemäss der Mehrheitsmeinung der Super League stimmt.

So funktioniert der Schotten-Modus

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Gilt dieser Pakt immer noch? Kaum. Eher tut sich nun ein Röstigraben auf. Während in der Deutschschweiz die Tendenz Richtung Abschaffung geht, bleiben die Welschen auf Playoff-Kurs. Sion-Präsident Christian Constantin appelliert an das Demokratieverständnis, sagt zu Blick: «Wir müssen glaubwürdig bleiben. Die Playoffs wurden durch eine demokratische Abstimmung angenommen. Wir müssen es probieren, bevor wir unsere Meinung ändern. Alles andere wäre unseriös.» Ähnlich tönt es aus der Challenge League: Stade Lausanne-Ouchy unterstützt die Playoffs, und Yverdon-Präsident Mario Di Pietrantonio sagt: «Das Votum vom Frühling gilt es zu respektieren. Der Playoff-Modus ist sehr positiv.»

Servette-Generaldirektor Richard Feuz sagt: «Das Hauptziel war es, die Super League auf 12 Teams zu vergrössern. Servette wird mit den anderen Klubs zusammenarbeiten, damit der finale Modus von einer grösstmöglichen Mehrheit unterstützt wird.»

Um die Playoffs zu kippen, braucht es eine einfache Mehrheit – 11 von 20 Stimmen. Dass das Abstimmungsergebnis am 11. November knapper ausfallen wird als im Mai, ist alles andere als eine gewagte Prognose. Mehrere Insider sprechen gar von einer «grossen Chance», dass ab der Saison 2023/24 die Super League einen Schottenrock trägt.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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