Die Bosse der Super- und Challenge-League-Klubs haben entschieden. 16 der 20 Vereine haben der geplanten Modusänderung zugestimmt, wodurch der Schweizer Fussball völlig neu wird. Die Vertreter des FC Zürich, des FC Luzern, des FC Thun und von YB haben vergeblich versucht, die Revolution zu verhindern. Ihre Argumente wurden von der klaren Mehrheit nicht geteilt.
So umfasst die Super League ab der Saison 2023/24 zwölf statt der bisherigen zehn Teams. Und die Meisterschaft wird neu in drei Phasen aufgeteilt. In der Qualifikationsrunde gibt es 22 Spieltage, an denen jede Mannschaft ein Heim- und Auswärtsspiel gegen die anderen elf Klubs bestreitet. Dann kommt Phase zwei – die Finalrunde: Da spielen die besten sechs aus der ersten Phase in der Champions-Gruppe – und die Klubs auf den Plätzen sieben bis zwölf in der Relegations-Gruppe (ohne Punkteteilung respektive -halbierung). Auch da heissts dann wieder: alle gegen alle. Mit jeweiligen Heim- und Auswärtspartien, womit je zehn weitere Runden zusammenkommen.
Meister wird mit Playoffs ermittelt
Und dann gehts um die Wurst! In der dritten Phase, den Playoffs, spielen der Erste und Zweite der Champions-Gruppe um den Meistertitel. Im Vorschlag des SFL im System «Best of 3». Dabei wird bei jeder Partie ein Sieger ermittelt, Unentschieden gibt es nicht. Sollte es nach 90 Minuten noch keinen Sieger geben, gibt es eine Verlängerung und allenfalls ein Elfmeterschiessen.
YB: «Der BSC Young Boys hat die beschlossene Aufstockung und die Modusänderung in der Credit Suisse Super League im Hinblick auf die Saison 2023/24 zur Kenntnis genommen. Als Mitglied der Swiss Football League akzeptieren wir natürlich den demokratisch gefällten Entscheid. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass sich der BSC Young Boys klar und deutlich gegen die Einführung von Playoffs ausgesprochen hat – in erster Linie aus Gründen der sportlichen Fairness, nicht zuletzt aber auch mit Bedenken bezüglich Sicherheit.»
GC: «Der Grasshopper Club Zürich begrüsst die bei der heutigen SFL Generalversammlung verabschiedete Aufstockung der Liga auf 12 Mannschaften, da diese eine lang erwartete Innovation für den Schweizer Fussball darstellt.» Managing Director Jimmy Berisha: «Wir haben uns somit entschieden, im besten Interesse des Schweizer Fussballs, hinter dem Antrag des Ligakomitees zu stehen und für das von einer Mehrheit befürwortete Modell abzustimmen, damit diese Innovation, welche die ‹Competitive Balance› innerhalb der Liga deutlich erhöhen und somit für mehr Spannung und Attraktivität sorgen soll, zukünftig eingeführt werden kann.»
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich: «Wie ich vorgängig bereits öffentlich erklärt habe, begrüsse ich die Erhöhung der Super League auf 12 Vereine sowie die Einführung einer Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde. Dezidiert habe ich aber aus verschiedenen Gründen die Einführung von Playoff-Spielen abgelehnt. Heute haben nun die Vereinsvertreter an der ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League mehrheitlich die Einführung von Playoff-Spielen beschlossen. Der FC Zürich hat dies zur Kenntnis genommen und möchte diesen Entscheid aber nicht weiter kommentieren.»
FC Basel: «Der FCB begrüsst die Aufstockung der Liga und auch die von der Mehrheit der Clubs entschiedene Modus-Anpassung. Wir sind der Meinung, dass diese Weiterentwicklungen den Schweizer Fussball attraktiver, spannender und im internationalen Vergleich innovativer gestalten.»
Lausanne-Sport: «Der FC Lausanne-Sport freut sich über das Abstimmungsergebnis der Generalversammlung. Der im vergangenen Jahr gewählte Ausschuss hatte sich zum Ziel gesetzt, ein ehrgeiziges und innovatives Veränderungsprojekt voranzubringen. Die Ergebnisse des Tages sind eine Belohnung für das Komitee und seinen Vorsitzenden.»
YB: «Der BSC Young Boys hat die beschlossene Aufstockung und die Modusänderung in der Credit Suisse Super League im Hinblick auf die Saison 2023/24 zur Kenntnis genommen. Als Mitglied der Swiss Football League akzeptieren wir natürlich den demokratisch gefällten Entscheid. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass sich der BSC Young Boys klar und deutlich gegen die Einführung von Playoffs ausgesprochen hat – in erster Linie aus Gründen der sportlichen Fairness, nicht zuletzt aber auch mit Bedenken bezüglich Sicherheit.»
GC: «Der Grasshopper Club Zürich begrüsst die bei der heutigen SFL Generalversammlung verabschiedete Aufstockung der Liga auf 12 Mannschaften, da diese eine lang erwartete Innovation für den Schweizer Fussball darstellt.» Managing Director Jimmy Berisha: «Wir haben uns somit entschieden, im besten Interesse des Schweizer Fussballs, hinter dem Antrag des Ligakomitees zu stehen und für das von einer Mehrheit befürwortete Modell abzustimmen, damit diese Innovation, welche die ‹Competitive Balance› innerhalb der Liga deutlich erhöhen und somit für mehr Spannung und Attraktivität sorgen soll, zukünftig eingeführt werden kann.»
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich: «Wie ich vorgängig bereits öffentlich erklärt habe, begrüsse ich die Erhöhung der Super League auf 12 Vereine sowie die Einführung einer Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde. Dezidiert habe ich aber aus verschiedenen Gründen die Einführung von Playoff-Spielen abgelehnt. Heute haben nun die Vereinsvertreter an der ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League mehrheitlich die Einführung von Playoff-Spielen beschlossen. Der FC Zürich hat dies zur Kenntnis genommen und möchte diesen Entscheid aber nicht weiter kommentieren.»
FC Basel: «Der FCB begrüsst die Aufstockung der Liga und auch die von der Mehrheit der Clubs entschiedene Modus-Anpassung. Wir sind der Meinung, dass diese Weiterentwicklungen den Schweizer Fussball attraktiver, spannender und im internationalen Vergleich innovativer gestalten.»
Lausanne-Sport: «Der FC Lausanne-Sport freut sich über das Abstimmungsergebnis der Generalversammlung. Der im vergangenen Jahr gewählte Ausschuss hatte sich zum Ziel gesetzt, ein ehrgeiziges und innovatives Veränderungsprojekt voranzubringen. Die Ergebnisse des Tages sind eine Belohnung für das Komitee und seinen Vorsitzenden.»
Die Ränge drei bis zehn spielen mit Hin- und Rückspiel analog zur Champions League um die Europacup-Plätze. Dabei spielt der Dritte gegen den Zehnten, der Vierte gegen den Achten und so weiter. Im Viertelfinal und Halbfinal gibt es Hin- und Rückspiele, das Final wird in einem Spiel ausgetragen. Bestehen bleibt die Barrage für den Zweitletzten der Relegations-Gruppe gegen den Zweiten aus der Challenge League. Der Letzte steigt direkt ab.
Übergangssaison 2022/23
Damit der neue Modus im Sommer 2023 reibungslos starten kann, wird es in der kommenden Saison bereits zu Veränderungen kommen. Der Spielmodus bleibt zwar noch gleich wie bisher, alle Mannschaften spielen vier Mal gegeneinander (36 Spiele total).
Allerdings wird es in der kommenden Saison keinen direkten Absteiger geben. Der Tabellenletzte wird am Ende der Saison eine Barrage gegen den dritten der Challenge League austragen. Dies, weil das Spitzenduo aus der Challenge League direkt aufsteigen werden.
Weiterhin fünf Auswechslungen erlaubt
Neben der Aufstockung der Liga und der Modusänderung stimmten die Delegierten dem Vorschlag des International Football Association Board (IFAB) zu, fünf Auswechslungen einzuführen. Damit wird die aktuelle, aufgrund der Corona-Pandemie eingeführte Regelung für beide Ligen beibehalten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |